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Kardinal Koovakad bei internationalem Kongress in Chile

Frieden stiften ist eine Kernaufgabe des Heiligen Stuhls und der Kirche

 Frieden stiften ist eine Kernaufgabe des Heiligen Stuhls und der Kirche  TED-033
22. August 2025

Temuco. »Wege des Friedens. Religionen und Kulturen im Dialog« Unter diesem Thema stand ein internationaler Kongress, der vom 12. bis 13. August an der katholischen Universität in Temuco, Chile, stattfand.

Unter anderen wurden in Vorträgen und Podiumsdiskussionen Themen behandelt wie »Pluralität und Religionsfreiheit«, der »Beitrag der Religionen zur menschlichen Entwicklung und zum Frieden«, »Globale und lokale Perspektiven für einen Dialog zwischen Religionen und Kulturen«, »Friedenserziehung«, »Spiritualität und Dialog als Wege zum Aufbau von Versöhnung«.

Neben Leitern von Organisationen und Institutionen und Vertretern des chilenischen Nationalbüros für religiöse Angelegenheiten waren unter den Teilnehmern Vera Leal Ferreira vom Internationalen Dialogzentrum KAICIID sowie Professoren und Studenten amerikanischer Universitäten. Angereist war auch der Präfekt des Dikasteriums für den Interreligiösen Dialog, Kardinal George Jacob Koovakad.

In seinem Vortrag am 13. August sprach er über »Den Weltfrieden fördern durch Dialog und Zusammenarbeit zwischen Religionen, Kulturen und Nationen: Einsatz und Engagement des Heiligen Stuhls«.

»Aufbau und Förderung des Friedens überall« sei ein zentraler Aspekt der Sendung der Kirche, unterstrich der Kardinal. Dies entspringe ihrer Berufung, an der Heilssendung Chris-ti teilzunehmen und diese fortzusetzen. Denn Christus sei der Friede (vgl. Eph 2,14) und gekommen, »um die Beziehung der Menschheit zu Gott und der Menschen untereinander wiederherzustellen« (vgl. Joh 3,16). Die Kirche tue dies »auf vielfältige Weise: durch die Förderung von Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit; durch die Pflege der universalen Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft, durch Dialog und Zusammenarbeit, Konfliktlösung und Versöhnung, durch humanitäre Hilfe und der Entwicklungshilfe usw.«

In den anschließenden Überlegungen beschränkte sich der Präfekt auf die Rolle des Heiligen Stuhls als Völkerrechtssubjekt. In der katholischen Soziallehre verwurzelt, »engagiert er sich unter der Leitung des Papstes aktiv im Dialog und in der Zusammenarbeit mit Regierungen und internationalen Organisationen, um Gerechtigkeit, Frieden, Entwicklung und das Gemeinwohl zu fördern. In besonderer Weise fördert er den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Religionen und Kulturen, da er diese als wesentlichen Bestandteil der Evangelisierungssendung der Kirche betrachtet«. Abschließend gab der Kardinal einen kurzen Überblick über den Einsatz des Heiligen Stuhls für den Weltfrieden. Unter der Überschrift »Der Papst als Brückenbauer (Pontifex) und Friedensstifter« erwähnte er unter anderem die Enzyklika Pacem in terris von Johannes XXIII. (1963) und die Einführung des Weltfriedenstags durch Papst Paul VI. (1968). Auf der diplomatischen Ebene führe der Heilige Stuhl einen »Dialog für Frieden, Gerechtigkeit und Entwicklung« durch die Apostolischen Nuntien und päpstlichen Vertreter bei verschiedenen Organisationen. An der Römischen Kurie seien es verschiedene Dikasterien, die an der »Förderung des interreligiösen und interkulturellen Dialogs für den Frieden« beteiligt seien. Wie unzählige Initiativen und Aktivitäten zeigten, sei die Friedenskonsolidierung eine »Kernaufgabe« des Heiligen Stuhls und der katholischen Kirche, so der Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog.