· Vatikanstadt ·

Begegnung mit jungen ägyptischen Pilgern aus der Reisegruppe von Pascale

Der Glaube an die Auferstehung ist unsere Hoffnung

 Der Glaube an die Auferstehung ist unsere Hoffnung  TED-033
22. August 2025

Am 2. August empfing Leo XIV. die Reisegefährten von Pascale Rafic, die zum Jubiläum der Jugend nach Rom gekommen war. Die
18-Jährige hatte in der Nacht zum 2. August einen Herzinfarkt erlitten. In freier Rede wandte sich der Papst mit den folgenden Worten auf Englisch an die Anwesenden:

Liebe Brüder und Schwestern,

der Friede sei mit euch.

Heute früh habe ich die traurige Nachricht über eure Mitreisende auf dieser Pilgerfahrt erhalten, eure Mitpilgerin, eure Schwester, die, wie ich glaube, letzte Nacht plötzlich verstorben ist. Und natürlich ist die Trauer, die der Tod in uns allen hervorruft, etwas sehr Menschliches und sehr Verständliches, besonders wenn man so weit von zu Hause entfernt ist und sich in einer Situation befindet, in der man eigentlich zusammenkommt, um voller Freude unseren Glauben zu feiern. Und plötzlich werden wir auf sehr eindringliche Weise daran erinnert, dass unser Leben nicht oberflächlich ist, dass wir keine Kontrolle über unser Leben haben und dass wir, wie Jesus selbst gesagt hat, weder den Tag noch die Stunde kennen, an der unser irdisches Leben aus irgendeinem Grund endet. Aber wir hören auch im Evangelium, was Marta und Maria entdecken, als ihr Bruder Lazarus stirbt und Jesus zunächst nicht bei ihnen ist, sondern erst einige Tage nach seinem Tod kommt: Sie begreifen, dass Jesus das Leben und die Auferstehung ist.

Und so werden wir in gewisser Weise, während wir dieses Heilige Jahr der Hoffnung feiern, sehr eindringlich daran erinnert, wie sehr unser Glaube an Jesus Christus Teil dessen sein muss, was wir sind, wie wir leben, wie wir einander schätzen und respektieren und vor allem, wie wir trotz so schmerzhafter Erfahrungen vorangehen können.

Der heilige Augustinus sagt uns, dass es sicher sehr menschlich und ganz natürlich ist, zu weinen und zu leiden, wenn jemand stirbt, den wir lieben, aber er sagt auch, dass wir nicht wie die Heiden weinen sollen, weil wir auch gesehen haben, wie Jesus Christus am Kreuz gestorben und von den Toten auferstanden ist.

Und es ist unsere Hoffnung auf die Auferstehung, die letztlich die Quelle unserer Hoffnung ist – und wir sprechen von einem Heiligen Jahr der Hoffnung. Unsere Hoffnung ist Jesus Christus, der auferstanden ist. Und er ruft uns alle dazu auf, unseren Glauben zu erneuern, er ruft uns alle dazu auf, Freunde, Brüder und Schwestern füreinander zu sein, einander zu unterstützen, und er sagt: Auch ihr müsst Zeugen dieser Botschaft des Evangeliums sein. Und das hat euer Leben heute auf sehr persönliche und direkte Weise betroffen. So dachten wir, dass ihr in diesem Schmerz, den ihr über den Verlust eurer Freundin empfindet, zumindest die Möglichkeit haben sollt, zusammenzukommen, zu beten, unseren Glauben zu erneuern und Gott um die ewige Ruhe für unsere Schwester, aber auch um Trost und Stärkung zu bitten, Stärkung unseres Glaubens, damit er in der Hoffnung erneuert wird. Und daher haben wir uns als Kirche, als Brüder und Schwestern, versammelt.

Wir bitten den Herrn, mit uns zu sein, mit euch allen zu sein, während ihr diese Tage der Pilgerreise im Heiligen Jahr der Hoffnung erlebt, und dass ihr alle durch Gottes Liebe und Gottes Gnade beschützt werdet.

Der Herr sei mit euch. Der Segen des allmächtigen Gottes komme auf euch herab, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Gott möge mit euch sein und euren Herzen Frieden schenken.

(Orig. engl;
ital. in O.R. 2.8.2025)