· Vatikanstadt ·

Eine Million Jugendliche zum Abschluss des Jugendtreffens im Heiligen Jahr

Strebt nach Großem, wo immer ihr auch seid

 Strebt nach Großem, wo immer ihr auch seid  TED-031
08. August 2025

Rom/ Vatikanstadt. Papst Leo XIV. feierte in Tor Vergata am Sonntag, 3. August, die Messe zum Jugendjubiläum mit über einer Million jungen Menschen aus aller Welt. In seiner Predigt rief er dazu auf, sich nicht mit Oberflächlichem zufriedenzugeben: Die »Fülle unseres Daseins« liege nicht im Anhäufen von Dingen. Den Jugendlichen rief er zu: »Strebt nach Großem, nach Heiligkeit, wo immer ihr auch seid. Gebt euch nicht mit weniger zufrieden. Dann werdet ihr jeden Tag in euch und um euch herum das Licht des Evangeliums wachsen sehen.«

Schon gegen 7.30 Uhr war der Papst auf dem riesigen Gelände im römischen Stadtteil Tor Vergata eingetroffen, wo er am Abend zuvor mit den Jugendlichen eine Gebetswache gehalten hatte. Vor der Eucharistiefeier und einer Fahrt im Papamobil über das Gelände wandte er sich in verschiedenen Sprachen mit einigen spontanen Worten an die jungen Menschen. »Guten Morgen!« grüßte Leo XIV. – und sprach erstmals öffentlich auch Deutsch. An der heiligen Messe nahmen rund 450 Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe sowie 7.000 Priester teil. Eine Delegation der Stadt Rom war anwesend, zudem waren 850 Medienvertreter akkreditiert.

Am Ende der Jubiläumsmesse für die Jugend betete Papst Leo XIV. den Angelus. Er erinnerte dabei an die beiden während des Jugendtreffens verstorbenen Pilgerinnen.

Die 20-jährige María Cobo aus Spanien starb am 30. Juli aus gesundheitlichen Gründen, bevor sie Rom erreichen konnte. Pascale Rafic, 18 Jahre alt und aus Ägypten, starb in der Nacht zum 2. August an einem Herzinfarkt. Papst Leo empfing die Pilgergruppe, die mit der Ägypterin unterwegs war, am Samstag im Vatikan – als Zeichen des Trostes und der Ermutigung. Laut Medienberichten litten beide Frauen unter schweren Vorerkrankungen.

Die Gedanken des Papstes beim Angelus gingen auch an die Jugendlichen in Kriegsgebieten wie Gaza und der Ukraine. Auch ihnen solle der Geist des Jugendtreffens vermittelt werden: »Ihr seid das Zeichen, dass eine andere Welt möglich ist – eine Welt der Geschwis-terlichkeit und des Dialogs.«

Die Erlebnisse dieser Tage sollten bei allen Teilnehmenden nachwirken. Leo XIV. rief den Jugendlichen zu: »Ihr werdet das Salz der Erde sein, das Licht der Welt; ihr werdet dort, wo ihr lebt, Samen der Hoffnung sein.«

Leo XIV. erneuerte die Einladung zum nächs-ten Weltjugendtag: »Wir sehen uns 2027 in Seoul – lasst uns weiter gemeinsam träumen und hoffen!«

Bevor ihn der Hubschrauber zurück in den Vatikan brachte, wandte sich der Papst nach Abschluss der Messe und des Angelusgebets noch einmal spontan in italienischer Sprache an die Jugendlichen – erneut verbunden mit einem besonderen Gruß an all jene, die wegen schwieriger Situationen in ihrem Heimatland nicht teilnehmen konnten. Er sagte:

»Nun, liebe Freunde, ein letzter Gruß. Nochmals vielen Dank an euch alle! Danke für die Musik, danke an alle, die in dieser Woche, diese Heilig-Jahr-Feier, so viel vorbereitet haben. Wir haben bereits gesagt, dass unser nächster Termin in Korea sein wird. Ein Applaus für die vielen Koreaner unter uns! Ich bitte euch, auch die vielen jungen Menschen zu grüßen, die nicht hier sein können, die aus vielen Ländern nicht ausreisen konnten. Es gibt Orte, von denen junge Menschen aus den uns bekannten Gründen nicht kommen konnten.

Tragt diese Freude, diese Begeisterung in die ganze Welt hinaus. Ihr seid das Salz der Erde, das Licht der Welt: Bringt diesen Gruß allen euren Freunden, allen jungen Menschen, die eine Botschaft der Hoffnung brauchen. Nochmals vielen Dank an euch alle! Und gute Reise!«

Die Dokumentation und Berichte vom Jubiläum der Jugend finden Sie

auf den Seiten 12 bis 16