· Vatikanstadt ·

Besuch von Papst Leo XIV. bei den Kindern, die an der Sommerfreizeit im Vatikan teilnehmen, und 300 ukrainischen Kindern

Schon als Kinder Brücken bauen und Jesus zum Freund haben

 Schon als Kinder Brücken bauen und Jesus zum Freund haben  TED-028
11. Juli 2025

Vatikanstadt. Am Donnerstag, 3. Juli, begab sich Leo XIV. nach Ende der Audienzen gegen Mittag in die »Aula Paolo VI«, um sich mit den über 300 Kindern und Jugendlichen zu treffen, die an der »Sommerfreizeit im Vatikan« teilnehmen, und zu denen sich kurz nach 11 Uhr eine gleiche Anzahl gleichaltriger Kinder aus der Ukraine gesellte, die in dieser Zeit von der italienischen Caritas aufgenommen wurden. Die Sommerfreizeit findet bereits zum sechs-ten Mal statt und wird koordiniert von dem Salesianer Don Franco Fortunato und folgt dem Vorbild der vom heiligen Johannes Bosco ins Leben gerufenen Oratorien.

Der Papst sprach mit den Kindern und beantwortete drei Fragen von drei Kindern verschiedener Altersstufen.

Ein Mädchen fragte ihn, ob er als Kind in die Messe gegangen sei. Leo XIV. antwortete: »Natürlich! Jeden Sonntag mit Mama und Papa.«

Dort habe er andere Kinder und Freunde getroffen, vor allem aber »den besten Freund, Jesus«. »Seit meinem sechsten Lebensjahr war ich auch Messdiener in der Pfarrei, und bevor wir in die Schule gingen, die eine Pfarrschule war, gab es morgens um halb sieben eine Messe, und meine Mutter weckte uns immer und sagte: ›Gehen wir zur Messe!‹ Und dann war auch die Messe etwas, das ich sehr mochte, denn schon als Kind hatte man mir beigebracht, dass Jesus immer nahe ist. Und dass die Messe ein Weg war, diesen Freund zu finden, mit Jesus zusammen zu sein, noch bevor ich zur Erstkommunion ging.« In diesem Zusammenhang erinnerte Prevost daran, dass die Messe damals »auf Latein« gefeiert wurde: »Wir mussten für die Messe noch Latein lernen, und für mich, der ich in den Vereinigten Staaten geboren wurde und dort lebte, wurde sie später auf Englisch gefeiert«, kommentierte er. Aber das Wichtigste, fügte er hinzu, »war nicht so sehr, in welcher Sprache wir feierten, sondern einfach die Erfahrung, dass auch andere Kinder da waren.«

Anschließend fragte ein Junge, der sich auf das Thema der Sommerfreizeit bezog – »Den anderen, der anders ist, annehmen« –, wie dies gelingen könne. Bei seiner Antwort begrüßte der Papst zunächst die ukrainischen Kinder auf Englisch. Wenn man aus verschiedenen Ländern komme und unterschiedliche Sprachen spreche, sei »es wichtig, einander zu respektieren, nicht bei Unterschieden stehen zu bleiben, sondern Brücken der Freundschaft zu bauen. Wir können alle Freunde, Brüder und Schwestern sein.« Auf Italienisch erklärte er den anderen Kindern, dass die Ukraine ein Land sei, dass aufgrund des Krieges sehr viel Leid zu ertragen habe. Er fügte hinzu, dass es manchmal einer besonderen Anstrengung bedürfe, dem, der anders ist, wirklich zu begegnen und als Freunde zu leben.

Auf die letzte Frage zum Thema des Krieges erklärte er, dass man schon als Kind lernen müsse, sich für Frieden und Freundschaft einzusetzen und nicht in Konflikte und Kämpfe zu verwickeln oder Hass und Neid zu schüren: »Jesus ruft uns alle auf, Freunde zu sein«, erklärte er, denn es sei wichtig, »von klein auf zu lernen, sich gegenseitig zu respektieren und im anderen einen Menschen zu sehen, der mir ähnlich ist«.

Die Kinder und Jugendlichen überreichten Leo XIV. einige Geschenke: Gegenstände, die sie während der Sommerfreizeit hergestellt hatten sowie Zeichnungen und Werke der jungen Ukrainer.

Nach einem Erinnerungsfoto mit den Anwesenden lud der Papst zum Schluss alle ein, gemeinsam ein Ave Maria zu beten und erteilte den Segen.