
Vatikanstadt. Am Donnerstag, 26. Juni, ist Papst Leo XIV. den Mitgliedern des ordentlichen Rats des Generalsekretariates der Bischofs-synode begegnet. In seiner Ansprache ermutigte er die Anwesenden, die »Früchte« des synodalen Weltprozesses zu ernten und eine zukunftsorientierte Reflexion zu entwickeln. Der Heilige Vater sagte:
Meine Lieben,
ich freue mich, euch aus Anlass des Treffens des ordentlichen Rats des Generalsekretariats der Bischofssynode begrüßen zu können. Auch wenn ich nicht den ganzen Nachmittag bei euch sein kann, nütze ich gerne die Gelegenheit um eine Idee mit euch zu teilen, die ich für zentral halte, und euch dann in der mir zur Verfügung stehenden Zeit zuzuhören. Papst Franziskus hat der Bischofssynode einen neuen Im-
puls gegeben und dabei auf den heiligen
Paul VI. Bezug genommen, wie er mehrmals selbst gesagt hat. Und das Erbe, das er uns hinterlassen hat, scheint mir vor allem Folgendes zu sein: dass Synodalität ein Stil ist, eine Haltung, die uns hilft, Kirche zu sein, indem sie echte Erfahrungen der Teilhabe und der Gemeinschaft unterstützt. Im Lauf seines Pontifikats hat Papst Franziskus diese Auffassung in den verschiedenen Synodenversammlungen, insbesondere bei der Synode über die Familie weitergeführt, und sie dann in den Prozess einmünden lassen, der der Synodalität gewidmet war.
Die Bischofssynode behält natürlich ihre institutionelle Physiognomie bei und wird zugleich bereichert von den in dieser Zeit herangereiften Früchten. Und ihr seid das Gremium, das mit der Aufgabe betraut ist, diese Früchte zu ernten und eine zukunfts-orientierte Reflexion zu entwickeln. Ich ermutige euch in dieser Arbeit, ich bete, dass sie fruchtbar sein möge, und bin euch schon jetzt dankbar dafür.
(Orig. ital. in O.R. 27.6.2025)