
Vatikanstadt. Am Pfingstmontag, 9. Juni, begingen die etwa 5.000 Mitarbeiter des Paps-tes an der Römischen Kurie in einer eigenen Heilig-Jahr-Feier ihr »Jubiläum des Heiligen Stuhles«. Der Tag begann mit Beichtgelegenheiten in der Audienzhalle, danach hielt die in San Marino ansässige Schwester Maria Gloria Riva von den Schwestern der Ewigen Anbetung eine Betrachtung, auch der Papst hörte zu. Anhand einiger Kunstwerke nahm sie die Spannung zwischen Vergangenheit und Zukunft in den Blick und forderte dazu auf, die Gegenwart auf schöpferische Weise zu deuten. Im Anschluss zogen die etwa 5.000 Teilnehmer von der Audienzhalle in feierlicher Prozession durch die Heilige Pforte der Petersbasilika, angeführt vom Papst. Er selbst trug das Jubiläums-kreuz und verdeutlichte damit seine Rolle als Teil wie auch Oberhaupt des Heiligen Stuhles. Hinter dem Kreuz folgten Kardinäle, Bischöfe und Priester, zuletzt die Laien und ihre Familien. Ein gutes Viertel aller Papstangestellten an der Kurie sind heute Frauen.
Die anschließende heilige Messe am Hauptaltar des Petersdoms war dem Gedenktag Mariens, Mutter der Kirche, gewidmet. Dieses Fest hatte Papst Franziskus 2018 für die Weltkirche eingeführt und es auf den Montag nach Pfingsten gelegt, der in Italien und im Vatikan kein Feiertag ist. Sein Nachfolger Leo XIV. spannte in seiner Predigt den Bogen zwischen zwei biblischen Szenen: Maria unter dem Kreuz und Maria mit den Jüngern im Abendmahlssaal. Beide Bilder zeigen nach seinen Worten die geistliche Mutterschaft Mariens als Ursprung und bleibende Kraft der Kirche. Die Mitarbeiter des Heiligen Stuhls rief er auf, nach persönlicher Heiligkeit zu streben und so an der Fruchtbarkeit der Kirche mitzuwirken. Die Predigt im Wortlaut finden Sie auf
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