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Blumenwappen für Papst Leo XIV. schmückt Vatikanische Gärten

 Blumenwappen für Papst Leo XIV. schmückt Vatikanische Gärten  TED-022
06. Juni 2025

Vatikanstadt. Der Vatikan hat ein neues florales Kunstwerk enthüllt: In den Gärten ist das Wappen von Papst Leo XIV. als farbenprächtige Bepflanzung vollendet worden. Man kann es am besten von der Kuppel des Petersdoms aus betrachten, die öffentlich zugänglich ist.

Das Wappen befindet sich wie üblich am Hang zwischen dem Governatoratspalast und der Apsis des Petersdoms. Etwa zwei Wochen arbeitete der Dienst für Gärten und Umwelt der vatikanischen Direktion für Infrastruktur und Dienste an dem Projekt, wie der Vatikanstaat am Mittwoch, 28. Mai, mitteilte. Täglich seien zwei Gärtner im Einsatz gewesen, die mit »Können und künstlerischem Gespür« das Mosaik aus hunderten Pflanzen zusammensetzten.

Die päpstliche Tiara zwischen gekreuzten Schlüsseln wurde in ihren Umrissen aus getrimmtem Buchsbaum nachgebildet. Der goldene und der silberne Schlüssel bestehen aus den gelb beziehungsweise weiß blühenden Pflanzen Euonymus aureus und Helichrysum italicum.

Das päpstliche Wappenschild ist diagonal geteilt: In der linken oberen Hälfte zeigt es auf blauem Grund eine weiße Lilie, Symbol für Reinheit, Jungfräulichkeit und die Gottesmutter Maria. Die blauen Pflanzen – 400 Exemplare der Sorte Ageratum blu star – wurden aus dem Wappen von Papst Franziskus übernommen. Die Lilie besteht aus 50 Stecklingen von Helichrysum italicum.

Herz auf Buch

Die rechte untere Hälfte verweist auf den heiligen Augustinus: Ein von einem Pfeil durchbohrtes Herz liegt auf einem geschlossenen Buch. Es steht für dessen Bekehrung durch die Heilige Schrift. »Du hast mein Herz mit deinem Wort verwundet«, lautet das Originalzitat des Kirchenvaters: »Vulne-rasti cor meum Verbo tuo«. Für diesen Teil nutzten die Gärtner 400 Pflanzen der bronzefarbenen Begonia semperflorens night life und rot blühende Iresine lindenii für das Herz.

Das Buch ist zugleich das einzige Element des Wappens, das nicht aus Pflanzen, sondern durch ein Metallobjekt aus der vatikanischen Schlosserei nachgebildet ist. Lapilli und weiße Kiesel symbolisieren die Seiten des Buches. »Die Natur mit ihrer Farbenpracht und die Kunstfertigkeit der vatikanischen Gärtner schaffen ein Kleinod der Schönheit«, heißt es blumig in der Mitteilung aus dem Vatikan.

(Vatican News – gs/
Osservatore Romano))