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Unter dem Schutz der Gottesmutter

 Unter dem Schutz der Gottesmutter  TED-021
30. Mai 2025

Vatikanstadt/Rom. Nach der Inbesitznahme seiner Bischofskirche, der Basilika
St. Johannes im Lateran, hat Papst Leo XIV. am Sonntagabend, 25. Mai, in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore vor der Ma-rienikone »Salus Populi Romani« gebetet.

Leo XIV. begab sich direkt nach der feierlichen Messe im Lateran gegen 19.15 Uhr zur Marienbasilika, wo bereits viele Gläubige versammelt waren, die vor und in der Kirche auf ihn warteten. Unter Beifall und Sprechchören fuhr der Papst im Papamobil vor und wurde vor der Kirche von den Kardinälen Stanisław Ryłko und Rolandas Makrickas, dem Erzpriester der Basilika und dessen Koadjutor, begrüßt. Mehrmals wandte sich der Papst vor dem Hineingehen in die Kirche den jubelnden Gläubigen zu, bevor er durch die Heilige Pforte eintrat.

Schutz für Kirche,
Rom und Welt

Vor dem Durchschreiten des Gotteshauses besprengte er die Gemeinde mit Weihwasser und begab sich zur Marienikone, die als bedeutendstes Marienbild Roms gilt und die seit Jahrhunderten über dem Altar im Zentrum der »Cappella Borghese« verehrt wird. In unmittelbarer Nähe ruht Papst Leos Vorgänger Papst Franziskus, der oft in der Kirche vor der Ikone zu beten pflegte und auf eigenen Wunsch hin in ihrer Nähe bestattet wurde. Papst Leo XIV. kniete vor der Ikone nieder und betete vor dem Marienbild. Nach einem Moment der Stille legte der Heilige Vater ein Rosenbouquet auf dem Altar nieder und sprach ein Gebet, in dem er die Gottesmutter Maria um ihren Schutz für die Kirche, für die Stadt Rom, für die Welt und für alle Leidenden bat: »Steuere das Schiff der Kirche in einen Hafen des Friedens, wende Gefahren ab und überwinde Stürme. Schütze diese deine Stadt, tröste die, die hierherkommen, ohne Obdach und Schutz, lasse deine Hilfe der ganzen Welt zukommen«, hieß es unter anderem darin. Nach dem Segen verharrte der Papst im Gebet am Grab von Papst Franziskus. Papst Leo XIV. hatte die Marienbasilika schon am ersten Wochenende nach seiner Wahl besucht, um dort zu beten.

Worte und Segen
von der Loggia der Basilika

Zum Abschluss seines Besuches wandte Papst Leo XIV. sich von der Segensloggia der Marienkirche an die Menschen auf dem gut gefüllten Vorplatz der Basilika und richtete einige spontane Worte an sie. Er sagte:

»Brüder und Schwestern, der Friede sei mit euch! Ich wünsche euch allen einen gu-ten Abend. Danke, dass ihr hier seid! Danke, dass ihr heute Nachmittag, heute Abend hier vor dieser Basilika steht, wo wir alle als Gläubige der Diözese Rom die Anwesenheit ihres neuen Bischofs feiern. Ich freue mich sehr, euch alle hier vorzufinden, und ich danke euch von Herzen. Ich danke allen, die in dieser Basilika arbeiten, den beiden Kardinälen, die mich heute Abend begleiten, und den vielen Menschen, die uns helfen, unser Leben des Gebets und der Hingabe zu leben, und die uns vor allem helfen, uns der Mutter Jesu, der Mutter Gottes, der allerseligsten Jungfrau Maria zu nähern. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, diese Verehrung Marias als der Salus Popoli Romani zu erneuern, welche den Menschen von Rom schon so oft in ihren Nöten beigestanden hat.

Wir bitten Gott, auf die Fürsprache seiner Mutter, euch alle, eure Familien, eure Lieben zu segnen und uns allen zu helfen, gemeinsam in der Kirche unterwegs zu sein, geeint als die eine Familie Gottes. Lasst uns gemeinsam beten.«

Der Papst betete daraufhin mit den Gläubigen ein »Gegrüßet seist du, Maria« und erteilte den Apostolischen Segen. Abschließend sagte Leo XIV.: Ich wünsche euch einen guten Abend, und vielen Dank!

Bedeutende Zeremonien

Mit den Zeremonien am Sonntag kam die liturgische Einführung des am 8. Mai gewählten Papstes in sein Amt zum Abschluss. Im Petersdom und auf dem Petersplatz hatte Papst Leo XIV. bereits am Sonntag, 18. Mai, seinen Amtseinführungsgottesdienst gefeiert. Zwei Tage später besuchte er dann die Päpstliche Basilika Sankt Paul vor den Mauern.

(Vatican News)