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Heilig-Jahr-Feiern der Arbeiter und der Unternehmer

Einsatz für gerechtere Produktionsstrukturen und Dank für Gottes Schutz

 Einsatz für gerechtere Produktionsstrukturen  und Dank für Gottes Schutz  TED-018
09. Mai 2025

Vatikanstadt/Rom. Das Jubiläum der Arbeiter fand vom 1. bis 4. Mai 2025 statt, während das Jubiläum der Unternehmer auf den 4. und 5. Mai 2025 fiel. Beide Feiern sollten besondere Momente der Begegnung, des Gebets und des Austauschs bieten. Angesichts des Todes von Papst Franziskus und der aktuellen Sedisvakanz wurde das Programm angepasst. Für die Pilger war ausschließlich der Jubiläumsritus der Wallfahrt und der Durchgang durch die Heiligen Pforten vorgesehen. Dabei stand besonders die spirituelle Dimension des Jubiläums im Vordergrund.

Rund zehntausend Arbeitnehmer aus der ganzen Welt nahmen an der Wallfahrt zum Heiligen Jahr teil. Darunter Einzelpilger wie Sharif aus Bangladesch, dessen Textilfabrik durch den Zyklon Mocha 2023 zerstört worden war. Er selbst trug schwere Verletzungen davon, die er dank einer Hilfsorganisation in Rom behandeln lassen konnte. Nach seiner Heilung kehrte er mit der Familie nach Bangladesch zurück, wo er jetzt in einer Tankstelle Arbeit gefunden hat. Aber er hatte versprochen, im Heiligen Jahr eine Wallfahrt nach Rom zu unternehmen, um Gott dafür zu danken, dass er seine schützende Hand über ihn gehalten habe. Und auch um für den Papst zu beten, der die einfache, demütige Arbeit stets verteidigt und gelobt habe.

Unternehmer, Manager und Fachleute aus allen Regionen Italiens, die in der »Unione Cristiana Imprenditori e Dirigenti« (Christliche Union der Unternehmer und Führungskräfte) zusammengeschlossen sind, unternahmen am 3. Mai gemeinsam mit Arbeitnehmern und deren Familien die Wallfahrt zum Heiligen Jahr. Der Präsident der Union, Gian Luca Galletti, sagte, es sei wichtig, sich an »die Botschaft von Papst Franziskus an die Unternehmen und die Arbeitswelt« zu erinnern und sich gemeinsam »für gerechtere Produktionsstrukturen einzusetzen, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen«. Außerdem müssten soziale Ungerechtigkeiten beseitigt und alles Menschenmögliche getan werden, um Todesfälle am Arbeitsplatz zu verhindern.