Rund 250.000 Menschen erwiesen dem verstorbenen Papst im Petersdom die letzte Ehre

Große Anteilnahme am Tod des Papstes

 Große Anteilnahme am Tod des Papstes  TED-017
02. Mai 2025

Vatikanstadt. Mit einer feierlichen Zeremonie sind am Mittwochmorgen, 23. April, die sterblichen Überreste von Papst Franziskus von der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta in den Petersdom überführt worden. In der Kapelle der »Domus Sanctae Mar-thae«, der Wohnstätte des Paps-tes zu Lebzeiten, hatten sich die rund 80 Kardinäle und Patriarchen versammelt, die bereits in Rom eingetroffen waren. Auf dem Vorplatz warteten die anwesenden Erzbischöfe und Bischöfe, gemeinsam mit zahlreichen anderen Trauergästen.

Nachdem Kardinalkämmerer Kevin Joseph Farrell das gemeinsame Gebet in der Kapelle geleitet hatte, nahmen die päpstlichen Sediari den Holzsarg mit den sterblichen Überresten des verstorbenen Papstes auf ihre Schultern, um in feierlicher Prozession zum Petersdom zu schreiten. Begleitet wurde die Prozession von den Kardinälen, Bischöfen, Priestern und Beichtvätern des Petersdoms, Angehörigen der Päpstlichen Familie und engsten Mitarbeitern des Papstes; acht Schweizer Gardisten gaben Franziskus das Ehrengeleit.

Durch den Torbogen unter dem Glockenturm auf der linken Seite des Petersdoms erreichte die Prozession den Petersplatz, wo sich etwa 20.000 Gläubige eingefunden hatten, um die Überführung des Papstes in die Basilika zu begleiten. Über die große Treppe auf dem Vorplatz, auf der wenige Stunden zuvor noch der große Baldachin aufgebaut war, zog die lange Prozession durch das Hauptportal in den Petersdom. Der im offenen Sarg liegende Papst wurde von den Gläubigen nach italienischer Gepflogenheit mit immer wieder aufbrandendem Applaus begrüßt.

Im Petersdom versammelten sich die Teilnehmer an der Zeremonie unter dem Gesang der Allerheiligenlitanei, mit besonderer Fürbitte für den Verstorbenen, um den Confessio-
Altar. Vor ihm – und damit vor dem Petrusgrab – wurde Papst Franziskus aufgebahrt, so wie er selbst es verfügt hatte, nur leicht erhöht und nicht auf einem Katafalk. Bekleidet war der verstorbene Papst mit einem liturgischen Gewand in der päpstlichen Trauerfarbe Rot, mit der weißen Mitra angetan, in den Händen einen schlichten Rosenkranz.

Nach der Lesung des Evangeliums, den Fürbitten und einem vom Kardinalkämmerer gesprochenen Gebet sang die Gemeinde zum Abschluss der Liturgie das Salve Regina.

Rund eine Viertelmillion Menschen erwiesen dann in den darauffolgenden drei Tagen dem verstorbenen Papst Franziskus während seiner Aufbahrung im Petersdom die letzte Ehre. Das teilte der Vatikan am Freitagabend, 25. April, mit. Die Aufbahrung dauerte von Mittwoch, 11 Uhr bis Freitagabend, 19 Uhr. Wegen des Andrangs blieb der Petersdom auch in den Nachtstunden fast durchgängig geöffnet.