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Bei Gedenkmesse im Petersdom wurde des vor 20 Jahren verstorbenen Papst Johannes Paul II. gedacht

Dankbarkeit und Verehrung

 Dankbarkeit und Verehrung   TED-014
11. April 2025

Vatikanstadt. Mit einem feierlichen Gedenkgottesdienst im Petersdom hat die Kirche am Mittwochnachmittag, 2. April, des vor 20 Jahren verstorbenen Papstes Johannes Paul II. (1978-2005) gedacht. Die heilige Messe am Confessio-Altar der vatikanischen Basilika zelebrierte Kardinalstaats-sekretär Pietro Parolin. Der langjährige persönliche Sekretär von Papst Johannes Paul II., Kardinal Stanislaw Dziwisz aus Krakau, und Kardinaldekan Giovanni Battista Re konzelebrierten.

Unter den Teilnehmern waren zahlreiche Polen, darunter die Botschafter Polens beim Quirinal und beim Heiligen Stuhl sowie als persönliche Vertreterin des polnischen Staatspräsidenten Andrzej Duda dessen Präsidialamtsleiterin, Malgorzata Paprocka. Anwesend war auch eine Abordnung aus Wadowice, dem Heimatort von Johannes Paul II., in der traditionellen Kleidung ihrer Region. Aus Italien war Ministerpräsidentin Giorgia Meloni die hochrangigste Vertreterin.

Erinnerung an den Mut des Papstes

Kardinalstaatssekretär Parolin würdigte in seiner Predigt den »außergewöhnlichen Mut« des Papstes aus dem damals noch kommunistisch regierten Polen. Dieser Mut habe ihn in seinem gesamten Leben und auch als Papst ausgezeichnet. Stets habe er danach gestrebt, Gott zu gefallen und nicht den Menschen. In seinem »immensen Pontifikat« habe er als unermüdlicher Pilger alle Erdteile besucht, um das Wort Gottes zu verkünden.

Dabei habe er nicht nur zu den Glaubenden gesprochen, sondern immer wieder auch zu den politisch Mächtigen. Noch in der letzten, von langer Krankheit gezeichneten Lebensphase, habe er versucht, Krieg zu verhindern. Seine Friedensappelle seien so wie die vieler großer Propheten oft leider nicht gehört worden.

»Kirche, die hinausgeht«

Parolin betonte die Kontinuität zwischen Papst Johannes Paul II. und Papst Franziskus. Jener habe zu Beginn des dritten Jahrtausends die Kirche ermutigt, sich ins Weite hinaus zu wagen und neu die Netze des Glaubens auszuwerfen. Ähnlich spreche jetzt Franziskus von einer »Kirche, die hinausgeht« und alle Menschen anspricht.

Nach dem Gottesdienst im Petersdom standen weitere Gedenkveranstaltungen auf dem Programm, darunter eine Begegnung zwischen dem emeritierten Erzbischof von Krakau, Kardinal Dziwisz, und der deutschsprachigen Gemeinschaft in Rom. Damit sollte daran erinnert werden, dass die Überwindung der Trennung von West- und Osteuropa und die deutsche Wiedervereinigung auch eine Folge des Wirkens des Papstes aus Polen waren.