Im Zeichen der Verständigung

Vatikanstadt/Jakarta. Papst Franziskus ist am frühen Montagabend, 2. September, zu seiner Reise nach Südostasien und Ozeanien aufgebrochen. Der blaue Airbus A330 der italienischen Fluggesellschaft ITA mit dem Papst an Bord hob am Montag um 17.32 Uhr vom Flughafen Rom-Fiumicino aus Richtung Jakarta ab. Während des 11.354 Kilometer langen Flugs nach Ostasien sandte Franziskus Grußtelegramme unter anderem an die Präsidenten der Türkei, des Iran, Pakistans und Indiens. Wie bei jeder Auslandsreise grüßte er die Staatsoberhäupter der Länder, deren Luftraum er überquert. Kurz vor seiner Abreise hatte der Papst noch rund 15 obdachlose Männer und Frauen in Begleitung des Präfekten des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe, Kardinal Konrad Krajewski, in seiner Wohnung im Vatikan empfangen. Während des Fluges begrüß-te er die 80 mitreisenden Journalisten aus aller Welt: »Ich danke Ihnen, dass Sie auf dieser Reise dabei sind. Ich danke Ihnen für Ihre Begleitung. Ich glaube, es ist die längste Reise, die ich je gemacht habe.« Im Gegenzug bedankten sich die Reporter und Kameraleute persönlich und überreichten dem Heiligen Vater Briefe und Geschenke.

Am Dienstag, 3. September, landete der Papst nach dem rund 13-stündigen Flug kurz vor 11.20 Uhr (Ortszeit) in Jakarta, wo er am Airport Soekarno-Hatta mit militärischen Ehren begrüßt wurde. Neben dem indonesischen Minister für religiöse Angelegenheiten, Yaqut Cholil Qoumas, und Jakartas Erzbischof Kardinal Ignatius Suharyo hießen auch zwei Kinder in Tracht und weitere Würdenträger den Gast aus Rom willkommen (siehe Bild).

Die offiziellen Termine begannen nach einem Ruhetag erst Mittwochmorgen, 4. September, mit einer Feier vor dem Präsidentenpalast in Jakarta. Anschließend traf Franziskus Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Religion. Neben Begegnungen mit hochrangigen Repräsentanten aus Staat und Kirche bilden Treffen mit Menschen am Rande der Gesellschaft, Ermutigung für die Gläubigen vor Ort sowie die Verständigung mit dem Islam die Schwerpunkte der Reise. Auch die Folgen des Klimawandels stehen im Fokus.

Insgesamt erwarten den Papst in den vier Ländern 42 Programmpunkte. 16 Ansprachen von Franziskus sind geplant. Es ist die 45. Auslandsreise des Heiligen Vaters.

Ein Interview mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und eine Meldung zur ersten Ansprache der Reise finden Sie auf den

Seiten 11 und 12