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Papst Franziskus auf am G-7-Gipfel in Apulien

Künstliche Intelligenz darf menschliche Werte nicht verdrängen

 Künstliche Intelligenz darf menschliche Werte nicht verdrängen  TED-025
22. Juni 2024

Borgo Egnazia/Vatikanstadt. Erstmals hat ein Papst als Ehrengast an einem G7-Gipfel teilgenommen. Vor zahlreichen Staats- und Regierungschefs hatte er in Borgo Egnazia bei Bari in einer Grundsatzrede vor den Gefahren künstlicher Intelligenz gewarnt und ethische sowie politische Rahmenbedingungen für ihren Einsatz gefordert.

Dabei hatte er vorgeschlagen, die Entwicklung von »tödlichen autonomen Waffen« zu überdenken, ihren Einsatz zu verbieten und sie in einem ersten Schritt einer immer stärkeren menschlichen Kontrolle zu unterstellen. »Keine Maschine darf jemals die Wahl treffen können, einem Menschen das Leben zu nehmen«, so der Papst.

Ferner forderte er ethische und politische Grenzen für die künstliche Intelligenz, denn diese sei in der Lage, die Existenz der Menschen mehr als jedes andere Werkzeug zu prägen und menschliche Werte zu verdrängen. Die politisch Verantwortlichen forderte er auf, die Bedingungen für eine positive und fruchtbare Nutzung zu schaffen. Nach der Ansprache nahm der Papst hinter verschlossenen Türen an einer mehrstündigen Beratung mit den Staats- und Regierungchefs teil. Am Rande des G7-Gipfels führte Franziskus zudem Gespräche mit mehreren Gipfelteilnehmern, darunter mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodmyr Selenskyj, dem französischen Präsidenten Emanuel Macron, Brasiliens Staatschef Lula und Indiens Premiermi-nister Narendra Modi. Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni, die den Papst als Gast eingeladen hatte, sprach von einem his-torischen Besuch.

Den vollständigen Text der Ansprache des Papstes finden Sie auf den

Seiten 7 bis 9