Vatikanstadt. Kardinal Kelvin Edward Felix, emeritierter Erzbischof von Castries auf der Karibikinsel St. Lucia, ist tot. Er starb am Donnerstag, 30. Mai, im Alter von 91 Jahren in seiner Bischofsstadt. Papst Franziskus würdigte in einem am Samstag, 1. Juni, veröffentlichten Beileidstelegramm den Einsatz des Verstorbenen für die Kirche in der Karibik, insbesondere für die Ausbildung junger Menschen.
Am 15. Februar 1933 in Roseau geboren, wurde Felix am 8. April 1956 als erster Pries-ter der Inselrepublik Dominica geweiht. Später ging er zum Soziologiestudium nach Großbritannien. Dort kümmerte er sich besonders um die Seelsorge für karibische Migranten. Zurück in seiner Heimat, arbeitete er unter anderem als Universitätsdozent. Am 17. Juli 1981 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Erzbischof von Castries, Hauptstadt des Inselstaates St. Lucia. Er leitete das Bistum bis zu seinem Ruhestand 2008. Im feierlichen Konsistorium vom 22. Februar 2014 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinalpriester in das Kardinalskollegium auf und wies ihm die Titelkirche Santa Maria della Salute a Primavalle zu. Von 1991 bis 1997 war er Präsident der Bischofskonferenz der Antillen, zuvor, von 1981 bis 1986, Präsident der Karibischen Kirchenkonferenz. Daneben war er Mitglied der Päpstlichen Räte für die Familie und den interreligiösen Dialog sowie im Synodalrat für Amerika.
Nach dem Tod von Felix hat das Kardinalskollegium noch 236 Mitglieder. Davon sind 127 unter 80 Jahre alt und damit für eine künftige Papstwahl stimmberechtigt.