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Krieg zerstört immer!

 Krieg zerstört immer!  TED-015
12. April 2024

Vatikanstadt. Nach der Katechese und Grüßen in verschiedenen Sprachen rief Papst Franziskus bei der Generalaudienz am Mittwoch, 3. April, erneut zum Frieden in der Welt auf. In seinem Appell erinnerte er in besonderer Weise an die im Gaza-Streifen getöteten Mitarbeiter der Hilfsorganisation »World Central Kitchen« (WCK) und an den Krieg in der Ukraine. Der Heilige Vater sagte:

Leider kommen auch weiterhin traurige Nachrichten aus dem Nahen Osten. Ich fordere erneut mit Nachdruck einen sofortigen Waffenstillstand im Gaza-Streifen. Ich bringe meine tiefe Trauer zum Ausdruck über die ehrenamtlichen Helfer, die getötet wurden, während sie mit der Verteilung der humanitären Hilfen in Gaza beschäftigt waren. Ich bete für sie und ihre Familien. Ich erneuere meinen Appell, jener erschöpften und leidenden Zivilbevölkerung den Zugang zu den humanitären Hilfen zu gewähren und die Geiseln sofort freizulassen. Man vermeide jeden verantwortungslosen Versuch, den Konflikt in der Region zu erweitern und bemühe sich darum, diesen und andere Kriege, die weiterhin in vielen Teilen der Welt Tod und Leiden bringen, so bald wie möglich zu beenden. Beten wir und setzen wir uns unermüdlich dafür ein, dass die Waffen schweigen und wieder Frieden herrschen möge.

Und vergessen wir nicht die gequälte Ukraine, die vielen Toten! Ich habe in der Hand einen Rosenkranz und ein Neues Testament, die ein Soldat hinterlassen hat, der im Krieg gestorben ist. Dieser junge Mann hieß Oleksandr, Alexander, 23 Jahre. Alexander las das Neue Testament und die Psalmen und hatte im Buch der Psalmen den Psalm 130 unterstrichen: »Aus den Tiefen rufe ich, Herr, zu dir: Mein Herr, höre doch meine Stimme!« Dieser junge Mann von 23 Jahren ist in Awdijiwka gestorben, im Krieg. Er ist aus einem Leben geschieden, das vor ihm lag. Und das ist sein Rosenkranz und sein Neues Testament, das er las und mit dem er betete. Ich möchte in diesem Augenblick etwas Stille halten, alle, und an diesen jungen Mann und an die vielen anderen denken, die wie er in diesem Wahnsinn des Krieges gestorben sind. Der Krieg zerstört immer! Denken wir an sie und beten wir.