Vatikanstadt. »Ach, dieser Völkermord! Er war schrecklich, schrecklich. Wir dürfen ihn nie vergessen, um nicht rückfällig zu werden«: Mit diesen Worten hat Papst Franziskus im Rahmen einer Begegnung mit Mitgliedern der Vereinigung »Nolite Timere« an den Völkermord erinnert, der im April 1994 in Ruanda begonnen hatte. Die Papstaudienz fand am Samstag, 27. Januar, aus Anlass des 25. Gründungsjahres der Vereinigung statt.
»Nolite Timere« wurde in Giugliano bei Neapel errichtet, um Kinder der Stiftung »Cité des Jeunes Nazareth« in Mbare (Ruanda) zu unterstützen. Die Initiative ging auf Erzbischof Salvatore Pennacchio, den damaligen Apostolischen Nuntius in Ruanda und heutigen Präsidenten der Päpstlichen Diplomatenakademie (siehe Foto), sowie den verstorbenen Pfarrer Tommaso Cuciniello zurück.
Franziskus würdigte das Engagement der Vereinigung, die sich seit einem Vierteljahrhundert für die Kinder einsetze, »mit einem offenen Geist und bedingungsloser Liebe, vereint durch den gemeinsamen Wunsch, ihnen ihr Lächeln und Hoffnung für die Zukunft zurückzugeben«. »Krieg und Waffen rauben den Kindern das Lächeln und die Zukunft, und das ist tragisch«, so der Papst in seiner Ansprache.
»Beten wir, dass die Gewalt und die Konflikte in der Welt aufhören«, sagte Franziskus abschließend. Noch immer litten Kinder ob der Konflikte, werden ausgebeutet oder müss-ten sterben. Franziskus erinnerte in diesem Zusammenhang an die Worte des heiligen Paul VI.: »Nie wieder Krieg! Nie wieder!«