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Begegnung des Papstes mit dem Klerus von Rom in der Lateranbasilika

Evangelisierung in einem säkularen Kontext

 Evangelisierung in einem säkularen Kontext  TED-003
19. Januar 2024

Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus hat sich am Samstagmorgen, 13. Januar, in der Basilika St. Johannes im Lateran mit dem römischen Klerus getroffen. Über 800 Diözesan- und Ordenspriester sowie ständige Diakone, die im pastoralen Dienst der Diözese Rom stehen, folgten der Einladung des Paps-tes zu dem Treffen in der Kathedrale, das, wie Vatican News berichtete, in einer offenen und herzlichen Atmosphäre stattfand.

Der Heilige Vater traf kurz nach 9 Uhr in der Lateranbasilika ein und wurde von Kardinalvikar Angelo De Donatis empfangen. Auf das gemeinsame Stundengebet folgte die Begrüßung durch den Kardinal und dann der Dialog zwischen den Priestern und Franziskus, der dazu einlud, offen und ehrlich Fragen zu stellen. Insgesamt nutzten etwa dreißig Personen die Gelegenheit.

Der Papst bezeichnete die Diözese Rom als »Missionsland« und rief die gesamte kirchliche Gemeinschaft zur Evangelisierung auf. Vor den Anwesenden kündigte er an, dass er die Besuche in den Pfarreien der Diözese nach der pandemiebedingten Unterbrechung wieder aufnehmen werde. Franziskus sprach über die Notwendigkeit der Evangelisierung in einem heidnischen Kontext und betonte die Bedeutung des christlichen Zeugnisses.

Daraufhin beantwortete er Fragen zur Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und erklärte, dass diese Möglichkeit nichts an der kirchlichen Lehre über das Sakrament der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau ändere. Schließlich würden Menschen gesegnet und nicht die Sünde. Auf die Frage eines afrikanischen Priesters sagte der Papst, dass die afrikanische Kultur diese Segnungen nicht akzeptiere, weil es unterschiedliche Auffassungen gebe, und dass dies mit Kardinal Ambongo abgesprochen worden sei. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass viele Menschen die Texte der Kirche nicht gut lesen: man müsse gut zuhören, betonte er und erinnerte daran, dass Konflikte bewältigt, aber nicht versteckt werden müssen.

Der Papst rief außerdem dazu auf, immer zu verzeihen: »Ich vergebe immer, man muss immer Barmherzigkeit haben«, sagte er.

Über die Diakone sagte er, dass sie mitten unter den Menschen sein müssen, im Dienst derer, die in Not sind. Schließlich erinnerte er daran, dass Predigten kurz sein sollten, etwa 7 bis 8 Minuten müssten genügen, um den Geist des Wortes Gottes zu vermitteln.

Vatican News