Vatikanstadt. Anlässlich des ersten Todestages von Papst Benedikt XVI. hat sein langjähriger Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, am Sonntag, 31. Dezember, einen Gottesdienst im Petersdom gefeiert. Mit ihm konzelebrierten unter anderem die deutschsprachigen Kardinäle Gerhard Müller und Kurt Koch.
In seiner Predigt dankte Gänswein Gott für das Geschenk des Lebens von Benedikt XVI. Vor zahlreichen Gläubigen und Geistlichen auch aus Deutschland äußerte Gänswein Worte des Dankes für den »Reichtum seines Lehramts, die Tiefe seiner Theologie und das leuchtende Beispiel dieses einfachen und bescheidenen Arbeiters im Weinberg des Herrn«.
Weiter erinnerte der Erzbischof an die »tiefe Liebe« von Papst Benedikt zu Jesus und der Muttergottes sowie an dessen von Arbeit und Gebet geprägtes Leben. Herzstück eines jeden Tages sei für ihn die Eucharistie gewesen: »Quelle des Lichts, der Kraft und des Tros-tes.« Benedikts innige Beziehung zu Gott, habe sich in den Beziehungen zu den Menschen um in herum widergespiegelt, erzählte Gänswein. Diese Beziehungen seien geprägt gewesen von großer Herzlichkeit, Demut und Einfachheit.
Neben der theologischen Arbeit erinnerte der ehemalige Privatsekretär auch an Papst Benedikts Liebe zum Weihnachtsfest. Noch vor einem Jahr habe der Emeritus Weihnachten als den schönsten Tag des Jahres bezeichnet – an dessen »letztem Weihnachten auf dieser Erde«. Er hoffe, dass Benedikt nun vom »Hause des Vaters« für immer das große Geheimnis von Weihnachten betrachten könne.
Papst Benedikt XVI. verstarb am 31. Dezember 2022 im Alter von 95 Jahren. Er war 2005 zum 265. Nachfolger des heiligen Apos-tels Petrus gewählt worden und verzichtete 2013 auf sein Amt.