Liebe Brüder und Schwestern!
Seit mehreren Monaten tobt im Sudan ein Bürgerkrieg, der nicht nachzulassen scheint und zahlreiche Opfer, Millionen von Binnenvertriebenen und Flüchtlingen in den Nachbarländern sowie eine sehr ernste humanitäre Situation zur Folge hat. Ich bin dem Leid des sudanesischen Volkes nahe und appelliere von ganzem Herzen an die Verantwortlichen vor Ort, den Zugang für humanitäre Hilfe zu erleichtern und mit dem Beitrag der internationalen Gemeinschaft auf friedliche Lösungen hinzuarbeiten. Vergessen wir nicht unsere Brüder und Schwestern in der Prüfung!
Und die Gedanken gelten jeden Tag der sehr ernsten Lage in Israel und in Palästina. Ich stehe all jenen nahe, die leiden, den Palästinensern und den Israelis. Ich umarme sie in dieser dunklen Stunde. Und ich bete sehr viel für sie. Lasst die Waffen ruhen, sie werden niemals Frieden bringen, und lasst den Konflikt sich nicht ausweiten! Genug! Genug, Brüder und Schwestern, genug! Die Verwundeten in Gaza müssen sofort versorgt, die Zivilbevölkerung muss geschützt werden und viel mehr humanitäre Hilfe muss zu den Menschen gelangen, die am Ende ihrer Kräfte sind. Lasst die Geiseln frei, unter denen sich viele alte Menschen und Kinder befinden. Jeder Mensch, ob Christ, Jude, Muslim, welchen Volkes oder welcher Religion auch immer, jeder Mensch ist heilig und unantastbar, er ist wertvoll in den Augen Gottes und hat das Recht, in Frieden zu leben. Verlieren wir nicht die Hoffnung: Beten und arbeiten wir unermüdlich dafür, dass der Sinn für Menschlichkeit über die Härte der Herzen siegt.
Ein weiterer Gedanke des Papstes galt der Ukraine:
Ich heiße mit Zuneigung die Wallfahrt der ukrainischen Gläubigen und der Basilianermönche willkommen – ich sehe dort die ukrainischen Fahnen –, die aus verschiedenen Ländern gekommen sind, um den 400. Jahrestag des Martyriums des heiligen Josaphat zu feiern. Ich bete mit euch für den Frieden in eurem geplagten Land. Brüder und Schwestern, lasst uns die gequälte Ukraine nicht vergessen!