Vatikanstadt. Papst Franziskus hat die Freilassung der Entführten nach Angriffen auf Israel gefordert. Mit Schmerz und Sorge beobachte er die Lage in Israel und Palästina, betonte der Heilige Vater am Mittwoch, 11. Oktober, bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Er sagte:
Ich verfolge weiterhin mit Tränen und Sorge, was in Israel und Palästina geschieht: Viele Menschen wurden getötet, andere verletzt. Ich bete für jene Familien, für die ein Festtag sich in einen Trauertag verwandelt hat, und ich bitte darum, dass die Geiseln sofort freigelassen werden mögen. Wer angegriffen wird, hat das Recht, sich zu verteidigen, aber ich bin sehr besorgt aufgrund der vollständigen Blockade, in der die Palästinenser in Gaza leben, wo es ebenfalls viele unschuldige Opfer gegeben hat. Terrorismus und Extremismus tragen nicht dazu bei, zu einer Lösung des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern zu gelangen, sondern sie schüren den Hass, die Gewalt, die Rache und fügen nur beiden Seiten Leid zu. Der Nahe Osten braucht keinen Krieg, sondern Frieden, einen Frieden, der auf Gerechtigkeit, Dialog und dem Mut zur Geschwis-terlichkeit gründet.
Die Hamas hatte Israel am Samstag, 7. Oktober, mit Raketen angegriffen und Menschen entführt. Mittlerweile sind in Israel über 1.200 Menschen gestorben. Die israelische Regierung erklärte daraufhin den Kriegszustand und startete Vergeltungsangriffe im Gazastreifen. Dort wurden über 900 Tote gemeldet.