Grüße und Appelle beim Angelusgebet

Nach dem Angelusgebet auf dem Petersplatz sagte der Papst am 1. Oktober::

Liebe Brüder und Schwestern!

Gestern wurde in Piacenza Don Giuseppe Beotti seliggesprochen. 1944 wurde er aus Hass auf den Glauben ermordet. Er war ein Hirte nach dem Herzen Christi und zögerte nicht, sein Leben aufzuopfern, um die ihm anvertraute Herde zu schützen. Einen Applaus für den neuen Seligen!

Ich verfolge in diesen Tagen die dramatische Lage der Vertriebenen in Berg-Karabach. Ich erneuere meinen Aufruf zum Dialog zwischen Aserbaidschan und Armenien und hoffe, dass die Gespräche zwischen den Konfliktparteien mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu einer dauerhaften Einigung führen, die der humanitären Krise ein Ende setzt. Ich sichere mein Gebet für die Opfer der Explosion des Treibstofflagers in der Nähe der Stadt Stepanakert zu.

Heute beginnt der Monat Oktober, der Monat des Rosenkranzes und der Missionen. Ich rufe alle dazu auf, die Schönheit des Rosenkranzgebets zu erleben, wenn wir mit Maria die Geheimnisse Christi betrachten und ihre Fürsprache für die Nöte der Kirche und der Welt erbitten. Beten wir für den Frieden in der gequälten Ukraine und in allen vom Krieg verwundeten Ländern. Lasst uns für die Evangelisierung der Völker beten. Und beten wir auch für die Bischofssynode, die in diesem Monat ihre erste Versammlung zum Thema der Synodalität der Kirche abhalten wird.

Heute begehen wir den Gedenktag der heiligen Theresia vom Kinde Jesus, der Heiligen des Vertrauens. Am kommenden 15. Oktober wird ein Apostolisches Schreiben über ihre Botschaft veröffentlicht werden. Beten wir zur heiligen Theresia und zur Gottesmutter. Die kleine heilige Theresia möge uns beistehen, Vertrauen zu haben und für die Missionen zu arbeiten.

Ich grüße euch alle, die Römer und die Pilger aus Italien und aus vielen Ländern. Besonders grüße ich die Gruppe vom Heiligtum der Jungfrau der Offenbarung bei »Tre Fontane« in Rom, die Gläubigen einer Pfarrei in Catania, die Firmlinge aus Porto Sant’Elpidio, die Pfadfinder aus Afragola und die Bruderschaften der Historischen Bogenschützen und der Ritter des Heiligen Sebastian. Mein Gedanke und eine Ermutigung gelten der Nationalen Vereinigung brust-operierter Frauen.

Wie ihr sehen könnt, stehen heute hier fünf Kinder neben mir, die die fünf Kontinente vertreten. Gemeinsam mit ihnen möchte ich ankündigen, dass ich am Nachmittag des 6. Novembers in der »Aula Paolo VI« mit Kindern aus der ganzen Welt zusammentreffen werde. Die Veranstaltung, die vom Dikasterium für die Kultur und die Bildung gefördert wird, steht unter dem Motto »Lasst uns von den Kindern lernen«. Es ist ein Treffen, um den Traum aller zu verwirklichen: zu reinen Gefühlen zurückzukehren wie die Kinder, denn das Reich Gottes gehört denen, die wie Kinder sind. Die Kinder lehren uns die Klarheit der Beziehungen, die spontane Annahme des Fremden und den Respekt vor der ganzen Schöpfung. Liebe Kinder, ich erwarte euch alle, damit auch ich von euch lerne.

Allen wünsche ich einen schönen Sonntag. Und bitte vergesst nicht, für mich zu beten. Gesegnete Mahlzeit und auf Wiedersehen!