Papst erweist früherem italienischen Staatspräsidenten Napolitano die letzte Ehre

Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus hat überraschend vor dem Sarg von Italiens früherem Staatspräsidenten Giorgio Napolitano gebetet. Der Papst habe sich in den Aufbahrungsraum im Senatsgebäude in Rom begeben, teilte das vatikanische Presseamt am Sonntag,
24. September, mit. Franziskus habe mit seiner Gegenwart und dem Gebet seine »persönliche Zuneigung« für den Verstorbenen und dessen Familie zum Ausdruck bringen und Napoletanos großen Dienst für Italien würdigen wollen.

Giorgio Napolitano war am Freitag, 22. September, im Alter von 98 Jahren gestorben. In einem Kondolenzschreiben an die Witwe Clio Bittoni Napolitano würdigte Franziskus seine »aufrichtige Leidenschaft für das politische Leben Italiens« sowie sein »lebhaftes Interesse für das Schicksal der Nation«. Der ehemalige Kommunist Napolitano war von Mai 2006 bis Januar 2015 Staatspräsident Italiens – so lange wie bisher kein anderer.

Bei der ohne religiöses Ritual erfolgten Beerdigung Napolitanos am Dienstag, 26. September, hielt der emeritierte italienische Kurienkardinal Gianfranco Ravasi neben einigen Politikern, Verwandten und Freunden eine Ansprache.