Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz am Mittwoch, 13. September, setzte Papst Franziskus seine Katechesereihe über die Evangelisierung fort. Ein Mitarbeiter des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, heute betrachten wir das Glaubenszeugnis des seligen José Gregorio Hernández Cisneros, der 1864 in Venezuela geboren wurde. Bereits in jungen Jahren zeigte er einen freundlichen Charakter und eine besondere Intelligenz. Er studierte, wurde leitender Arzt eines Krankenhauses und Universitätsprofessor. Im Volk aber war er bekannt und beliebt als der »Doktor der Armen«, der sich mit allem, was ihm zur Verfügung stand, für seine bedürftigen Mitmenschen einsetzte. Eigene gesundheitliche Probleme hinderten ihn nicht an diesem Dienst, im Gegenteil, sie ließen ihn nur noch sensibler werden für die Nöte der Anderen. Stets war ihm bewusst, dass er Gutes nur mit der Gnade Gottes vollbringen konnte, und diese schöpfte er aus einer tiefen Gottesbeziehung: Im Gebet vertraute er dem Herrn alles an, was ihm am Herzen lag, insbesondere seine Mitmenschen. Und der tägliche innere Mitvollzug des Opfers Christi in der heiligen Messe inspirierte José Gregorio, dem Herrn sein eigenes Leben anzubieten für den Frieden im fernen Europa, wo zu jener Zeit der Erste Weltkrieg tobte. Kurz nach dem ersehnten Friedensschluss nahm Gott die Gabe seines Lebens an. Auf dem Weg zu einem seiner hilfsbedürftigen Patienten erlitt er einen schweren Unfall und verstarb in eben jenem Krankenhaus, wo er so viel Gu-tes gewirkt hatte.
Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
Ich grüße alle Pilger und Besucher deutscher Sprache. Ich bitte euch um euer Gebet angesichts der vielen Herausforderungen und Nöte unserer Zeit. Bleiben wir nicht Zuschauer, sondern setzen wir uns aktiv ein für eine gerechtere und friedlichere Welt – jeder nach seinen Möglichkeiten und Kräften. Ich begleite euch dabei mit meinem Gebet.