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Arbeitsweise der Bischofssynode vorgestellt

15. September 2023

Vatikanstadt. Der Vatikan hat weitere Details zum Ablauf der anstehenden Weltsyn-ode in Rom bekanntgegeben. Bei einer Pressekonferenz am 8. September teilte der Präfekt des Dikasteriums für die Kommunikation, Paolo Ruffini, mit, dass die erste Gesamtversammlung am 4. Oktober online übertragen wird. Danach diskutieren die rund 370 Teilnehmer in Gruppen von zehn bis zwölf Personen. Eine besondere Rolle sollen laut Ruffini bei der kommenden Bischofssynode geistliche Elemente sowie das deutlich ausgeweitete Gespräch in Kleingruppen spielen. Diese Gruppen sind laut Ruffini nach sprachlichen und inhaltlichen Vorlieben zusammengesetzt und verändern sich im Laufe der Synode. Die Gruppenbeiträge werden auch vor dem Gesamtplenum vorgetragen, worauf sie dort diskutiert werden sollen.

Thematisch beschäftigen sie sich mit fünf Modulen: Synodalität, Gemeinschaft, Sendung und Teilhabe sowie mit einem Abschlussmodul. Nach diesem soll es einen zusammenfassenden Synthesenbericht geben, dem die Teilnehmenden zugestimmt haben. Dieser Zwischenstand soll veröffentlicht werden, so der Präfekt.

Die offiziellen Sprachen der zentralen Versammlung sind Italienisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch. Deutsch gehört nicht dazu. Die deutschsprachigen Teilnehmer würden auch andere Sprachen sprechen, sagte Ruffini. Während der Plenarsitzungen werde eine deutsche Simultan-übersetzung zur Verfügung stehen.

Bei der Pressekonferenz stellte Sr. Nathalie Bécquart, Untersekretärin der Bischofssynode, weitere Einzelheiten zur Gebetsvigil vor, die am 30. September auf dem Petersplatz stattfinden wird. Das Abendgebet mit dem Titel »Together« (Gemeinsam) wird unter anderen von der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé organisiert. Erwartet werden Tausende junge Erwachsene aus unterschiedlichen Ländern.

Papst Franziskus wird mit zwölf Vertretern anderer christlicher Kirchen für die Weltsynode beten. Ihre Teilnahme zugesagt haben der griechisch-orthodoxe ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., der Anglikanerprimas Erzbischof Justin Welby und der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz, Thomas Schirrmacher. An dem Gebet nehmen zudem Patriarch Theophilos III. von Jerusalem, der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Ephräm II. Karim und der altkatholische Erzbischof Bernd Wallet teil. Vertreten sind auch das griechisch-orthodoxe Patriarchat von Alexandrien und ganz Afrika, die Assyrische Kirche des Ostens, die Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche, der Lutherische Weltbund, der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden sowie der Ökumenische Rat der Kirchen.

»Was wichtig für die eine Kirche ist, ist auch wichtig für die anderen Kirchen«, sagte die Untersekretärin. Nur gemeinsam könnten die Kirchen Probleme der heutigen Zeit angehen. Zudem behandele die katholische Weltsynode Fragen, vor denen auch die anderen Kirchen stünden.