Vatikanstadt. Papst Franziskus hat ein neues päpstliches Schreiben zur globalen Umweltkrise angekündigt. Am Ende der Generalaudienz am Mittwoch, 30. August, sagte er:
»Übermorgen, am 1. September, feiern wir den Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung und eröffnen damit die ›Zeit der Schöpfung‹, die bis zum 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franz von Assisi, andauern wird. An diesem Datum möchte ich ein Schreiben veröffentlichen, ein zweites Laudato si’. Schließen wir uns unseren christlichen Brüdern und Schwestern an im Bemühen um die Bewahrung der Schöpfung als heiliges Geschenk des Schöpfers. Es ist notwendig, sich auf die Seite der Opfer von Umwelt- und Klimaungerechtigkeit zu stellen und sich zu bemühen, dem sinnlosen Krieg gegen unser gemeinsames Haus ein Ende zu setzen. Ich rufe alle auf, sich dafür einzusetzen und zu beten, dass es dort wieder Leben im Überfluss gibt.«
Die im Jahr 2015, wenige Monate vor der Pariser Klimakonferenz veröffentlichte Umwelt- und Sozialenzyklika Laudato si’ zählt zu den meistrezipierten Schreiben im Pontifikat von Papst Franziskus. Der Text fand weltweit und weit über kirchliche Kreise hinaus Widerhall. Die Enzyklika »Über die Sorge für das gemeinsame Haus« – so der Untertitel des Schreibens – gilt als erste päpstliche Enzyklika zum Thema Umwelt. In dem Schreiben spricht sich Franziskus für eine »ganzheitliche Ökologie« aus Sicht der Ärmsten aus. Gemäß den Worten des Papstes könne man über Umweltschutz nicht sprechen, ohne soziale Gerechtigkeit, das globale Wirtschaftssystem, die Flüchtlingsproblematik und die Menschenrechte in den Blick zu nehmen.
Der 4. Oktober ist der liturgische Gedenktag des heiligen Franz von Assisi. Die Enzyklika Laudato si’ (»Gelobt seist du«) trägt ihren Titel nach den Anfangsworten des »Sonnengesangs«, dem wohl bekanntesten Gebet des heiligen Franz von Assisi.