Vatikanstadt/Ulaanbaatar. Papst Franziskus ist am 31. August zu einem Besuch in die Mongolei aufgebrochen (bei Redaktionsschluss war er noch nicht in Ulaanbaatar gelandet). Dabei wird er sich unter anderem mit Vertretern anderer Religionen und Konfessionen austauschen. In dem ostasiatischen Land sind vor allem eine Sonderform des tibetischen Buddhismus sowie Schamanismus verbreitet. Von den etwa 3,3 Millionen Einwohnern sind 1.500 Katholiken. Franziskus wird als erster Papst den Binnenstaat zwischen Russland und China besuchen. Es ist seine 43. Auslandsreise und die bereits vierte im laufenden Jahr. Insgesamt hat der Papst seit Amtsantritt 2013, Italien und die Mongolei mitgezählt, bereits 63 Länder in aller Welt besucht. Die Reise in die Mongolei steht unter dem Motto »Gemeinsam hoffen«.
In einem am 30. August veröffentlichten Interview mit den Vatikanmedien unterstrich Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, dass die Reise des Papstes in die Mongolei die »kleine und lebendige« katholische Gemeinde der Mongolei im Glauben bestärken und auch die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und diesem asiatischen Land vertiefen solle. Dabei seien Frieden, Begegnung und Dialog die drei Eckpfeiler des Besuchs in Ulaanbaatar.
Der Papst trifft am 1. September auf dem Dschingis-Khan-Flughafen der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar ein. Am folgenden Tag sind Treffen geplant mit Staatspräsident Uchnaagiin Chürelsüch, Regierungschef Luvsannamsrai Oyun-Erdene und weiteren Vertretern aus Politik und Gesellschaft. Anschließend folgt eine Begegnung mit Bischöfen, Priestern, Missionaren und Seelsorgern in der katholischen Peter-und-Paul-Kathedrale der Hauptstadt. Den Dialog, den die katholische Minderheit vor Ort mit anderen Religionen führt, will der Papst mit einem interreligiösen Treffen am 3. September würdigen. An seinem letzten Besuchstag wird Franziskus ein katholisches Sozialzentrum einweihen.
Nach dem Angelusgebet am Sonntag,
27. August, hatte der Papst seine Vorfreude auf die Reise zum Ausdruck gebracht und die Gläubigen zum Gebet aufgerufen. Er sagte:
Liebe Brüder und Schwestern!
Am Donnerstag werde ich zu einer mehrtägigen Reise in das Herz Asiens, in die Mongolei, aufbrechen. Es handelt sich um einen lang ersehnten Besuch, der mir die Gelegenheit geben wird, eine zahlenmäßig kleine, aber im Glauben lebendige und in der Nächs-tenliebe große Kirche zu umarmen und aus nächster Nähe auf ein edles und weises Volk mit einer großen religiösen Tradition zu treffen, das ich vor allem im Rahmen einer interreligiösen Veranstaltung kennen lernen darf. Ich möchte mich nun an euch, liebe Brüder und Schwestern in der Mongolei, wenden und euch sagen, dass ich mich freue, zu euch zu kommen, um als Bruder aller unter euch zu sein. Ich danke euren Obrigkeiten für die freundliche Einladung und denen, die mit großem Engagement mein Kommen vorbereiten. Ich bitte euch alle, diesen Besuch mit dem Gebet zu begleiten.
Das detaillierte Reiseprogramm finden Sie auf Seite 4.