Lourdes. Die Zahl der Pilger im südfranzösischen Marienwallfahrtsort Lourdes wird in diesem Jahr voraussichtlich wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen. Die bisherigen Zahlen seien »sehr ermutigend«, teilte Rektor Michel Daubanes in einem Interview mit Vatican News mit. Konkret rechne man im »Heiligen Bezirk« von Lourdes mit 3,5 Millionen Wallfahrern für 2023. Vor allem Kranke besuchen den Ort in den Pyrenäen, in dem Maria 1858 mehrfach dem
Mädchen Bernadette Soubirous erschien.
In den vergangenen Tagen war Lourdes Schauplatz der französischen Nationalwallfahrt. Sie fand in diesem Jahr zum 150. Mal statt – ein Jubiläum, das aktuell mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert wird, in denen es um Themen wie Synodalität, würdiges Sterben oder Umweltschutz geht.
Aus Anlass des Jahrestages richtete Papst Franziskus eine Botschaft an die Kirche in Frankreich, in der er betont, dass die Welt angesichts der Sorgen und Herausforderungen der Gegenwart den Schutz der Jungfrau Maria in besonderer Weise benötige. Die Fürsprache der Gottesmutter möge in den Herzen aller »wahre Gefühle geschwisterlicher Liebe« wecken, damit die Gesellschaften »in der Achtung vor den Mitmenschen wachsen, ihre Würde und ihre Rechte schützen, und darauf hinwirken, dass niemand zurückgelassen wird«.
Der Papst gedachte in seiner Botschaft vor allem der kranken und behinderten Menschen. Ihre Pilgerreise auf der Suche nach Trost und der Beistand all jener, die sie begleiten, »geben der Welt ein beredtes Zeugnis des Glaubens und der Nächstenliebe«.