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Dankbarkeit für die Gaben des ökumenischen Dialogs

25. August 2023

Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus hofft auf eine weitere Aussöhnung zwischen der katholischen Kirche und der evangelischen Kirche der Methodisten und Waldenser in Italien. Er sei dankbar für die Gaben des ökumenischen Dialogs und für die harmonische Zusammenarbeit unter den Kirchen, heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Grußtelegramm an den Bischof von Pinerolo, Derio Olivero. Franziskus zähle dem Schreiben zufolge darauf, dass beide Seiten sich immer besser kennenlernten, sodass sie gemeinsam Zeugnis vom Evangelium geben könnten.

Bis Freitag, 25. August, hat die Synode der Methodisten und Waldenser im norditalienischen Torre Pellice stattgefunden. Bei dem Treffen wurden das Engagement der Kirche in der Gesellschaft, der Glaube und die Ethik sowie die Rolle von Frauen im politischen, religiösen, sozialen und kulturellen Leben thematisiert. Die Glaubensgemeinschaft der Waldenser wurde im 12. Jahrhundert vom Lyoner Kaufmann Petrus Valdes (um 1140-1206) gegründet. Heute lebt ein großer Teil der weltweit rund 98.000 Waldenser in Italien. Dort besteht seit 1979 eine Union mit der methodistischen Kirche.

2016 hatte Franziskus als erster Papst Gläubige der Waldenser empfangen. Er hatte zuvor – im Juni 2015, ebenfalls als erster Papst – in Turin eine Kirche der protestantischen Freikirche betreten und dort um Vergebung für die Unterdrückung und Verfolgung der Glaubensgemeinschaft durch die katholische Kirche gebeten.