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Junge Argentinier auf dem Weg zum Weltjugendtag besuchten den Papst

Das »Trikot des Glaubens« anziehen und den »Pokal der Geschwisterlichkeit« gewinnen

 Das »Trikot des Glaubens« anziehen und den »Pokal der Geschwisterlichkeit« gewinnen  TED-030
28. Juli 2023

Vor dem Angelusgebet am Sonntag,
16. Juli, empfing Papst Franziskus eine Gruppe junger Argentinier aus der Erzdiözese Córdoba in Audienz, die auf dem Weg zum Weltjugendtag in Lissabon waren. Er richtete auf Spanisch einige Worte an sie, die wir hier in deutscher Übersetzung wiedergeben.

Guten Tag!

Wie viele Tausende der jungen Menschen, die in diesen Tagen auf dem Weg nach Portugal sind, setzt ihr das Motto, das uns vereint, ins Leben um: Wie Maria habt ihr euch auf den Weg gemacht – ihr habt verlassen, was ihr kennt, eure Familien, euren Komfort – und eilt zur Begegnung mit den anderen (vgl. Lk 1,39). Einige haben Mate-Tee mitgebracht [siehe Bild rechts], andere eine Gitarre. Aber das Merkmal von euch allen ist das »Trikot«, das Trikot des Glaubens und der Liebe zu Gott und den Brüdern und Schwestern.

Ich möchte euch gerne fragen: Seid ihr euch bewusst, dass ihr euch auf eine »Weltmeisterschaft« vorbereitet? Diese Weltmeis-terschaft ist etwas ganz Besonderes, denn es handelt sich um ein Freundschaftsspiel, in dem es weder Sieger noch Besiegte gibt, sondern wo alle gewinnen. Denn wenn wir aus uns selbst herausgehen und den anderen begegnen, wen wir teilen, wenn wir das geben, was wir haben, und offen sind, das zu empfangen, was die anderen uns schenken, wenn wir niemanden zurückweisen, dann sind wir alle Sieger und können gemeinsam den »Pokal der Geschwisterlichkeit« hochhalten. Wie notwendig ist dies doch in unserer Zeit!

In diesen Tagen könnt ihr in Rom die Spuren vieler Christen sehen, die Jesus bis zum Schluss gefolgt sind, von vielen heiligen Männern und Frauen, die in verschiedenen Momenten der Geschichte ihr Leben für ihn hingegeben haben. Und das lehrt uns, dass die Partie mit der Mannschaft Christi bis zur letzten Minute gespielt wird, und wir dürfen uns nicht ablenken lassen und auch kein Eigentor schießen. Wir müssen aufmerksam sein und in der Mannschaft spielen, indem wir den Anweisungen des Trainers folgen, das heißt jener Menschen, die uns begleiten und führen, um jeden Tag bessere Freunde Jesu zu sein.

Ich ermutige euch, diese »Weltmeisterschaft«, diesen Weltjugendtag, intensiv zu erleben, der euch bereichern wird mit einer großen Verschiedenheit von Gesichtern, Kulturen, Erfahrungen unterschiedlichen Ausdrucksformen und Zeugnissen unseres Glaubens. Aber vor allem werdet ihr zutiefst die Sehnsucht Jesu spüren können, dass wir »eins« sind, damit die Welt glaubt (vgl. Joh 17,21). Und das wird euch helfen, vor den vielen anderen Jugendlichen, die keinen Sinn im Leben finden oder die den Weg, auf dem sie vorangehen können, verloren haben, Zeugnis zu geben von der Freude des Evangeliums.

Ich wünsche euch eine »schöne Partie«.
Jesus segne euch und die Jungfrau Maria behüte euch. Ich bitte euch, für mich zu beten. Und wir sehen uns in Lissabon! Ich gebe euch den Segen.

(Orig. span; Ital. in O.R. 17.7.2023)