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Der Weihbischof im Patriarchat von Lissabon bei den Jugendlichen in der Ukraine

Alle Tränen in das Herz der Mutter legen

 Alle Tränen in das Herz der Mutter legen  TED-030
28. Juli 2023

Kiew/Lissabon. »Ich bin hierhergekommen, um mit euch und für euch zu beten sowie für alle, die ihr Land heroisch verteidigen. Die Jugendlichen in Lissabon erwarten die Jugendlichen aus der Ukraine mit offenen Armen. Und die, die nicht kommen können, und die, die im Himmel sind, werde ich in meinem Herzen nach Lissabon tragen«, so Dom Américo Aguiar. Der Weihbischof im Patriarchat Lissabon und Vorsitzender des Organisationskomitees für den Weltjugendtag
reiste für einige Tage in die Ukraine, um den Jugendlichen die Nähe des Papstes und der ganzen Kirche zum Ausdruck zu bringen. Etwa 500 junge Menschen aus der Ukraine werden am Weltjugendtag teilnehmen. Aguiar, der im Konsistorium am 30. September zum Kardinal kreiert wird, hielt sich an verschiedenen Orten auf, die aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehalten wurden. Er besuchte zwischen dem 15. und 18. Juli unter anderem den Kiewer Vorort Butscha, trauriger Schauplatz eines Massakers, sowie die Wallfahrtsorte Sarvanytsia und Berdytschiw. In Sarvanytsia, wo eine Ikone der Gottesmutter verehrt wird, waren griechisch-katholische Jugendliche zur jährlichen Nationalwallfahrt versammelt. Der aus Lissabon angereiste Weihbischof überbrachte ihnen die Grüße des Papstes, der stets unterstreiche, dass es wichtig sei, alle Jugendlichen zu erreichen, besonders jene, die nicht zum Weltjugendtag kommen könnten. Deshalb sei er zu den jungen Menschen in die Ukraine gekommen.

Dom Américo Aguiar reiste dann weiter nach Berdytschiw in der Zentralukraine, ebenfalls ein Marienwallfahrtsort, wo er am 16. Juli mit römisch-katholischen Jugendlichen zusammentraf. »Wir müssen alles tun, damit jeder von euch, damit alle jungen Menschen in der Ukraine, den Mut haben, wieder zu träumen«, sagte er dort. Er empfahl ihnen auch, sich der Muttergottes anzuvertrauen: »Wir sind hier in diesem Heiligtum der Mutter, lasst uns auch von ganzem Herzen sagen, dass wir eine Mutter haben! In das Herz der Mutter legen wir unsere Freuden, unsere Sorgen, unser Lächeln und unsere Tränen… Ich wünsche, dass die Mutter, die allen zuhört und alle aufnimmt und die in der Stille ihres Herzens die Gebete aller bewahrt, euren Schrei hört.« Er fügte hinzu: »Wir wollen die Zukunft aufbauen mit dem, was im Herzen eines jeden von euch ist.« Außerdem betonte er, dass der WJT vor allem »eine Begegnung mit dem lebendigen Christus ist, und dieser lebendige Christus ist es, den wir mit Freude auch in unseren Problemen, Schwierigkeiten und Tränen bezeugen wollen. Selbst inmitten der Schrecken des Krieges und der Leiden des Krieges wollen wir Zeugnis für Christus geben, der lebt und bei uns ist.«