Rom/Kiew. Die Friedensmission von Papst Franziskus für die Ukraine geht weiter. Das sagte der vom Papst mit der Initiative beauftragte Kardinal Matteo Zuppi (siehe Bild) am Dienstagabend, 13. Juni, am Rande einer Buchvorstellung in Rom. Vom 5. bis 6. Juni war Zuppi in die Ukraine gereist und hatte unter anderem mit Ministerpräsident Wolodymyr Selen-skyj gesprochen. Nun werde er mit Franziskus die Details einer »zweiten Etappe« – für Moskau – definieren, sagte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Bologna. Seit seiner Rückkehr aus der Ukraine habe er Franziskus aber noch nicht getroffen.
Zuppi war im Auftrag des Papstes in die Ukraine gereist und hatte unter anderem in Kiew mit Selenskyj über Friedenspläne für das Land gesprochen. Der Kardinal drückte laut Präsidentenkanzlei die Solidarität des Heiligen Vaters mit dem ukrainischen Volk aus und versicherte, dass der Heilige Stuhl bereit sei, sich an der Suche nach Wegen zur Umsetzung humanitärer Initiativen zu beteiligen. Zuppi übergab Selenskyj auch einen Brief von Papst Franziskus.
Der Kardinal war Ende Mai vom Papst zum Leiter einer vatikanischen Friedensmission ernannt worden. Deren Ziel ist, Spannungen zwischen Kiew und Moskau abzubauen und Wege zum Frieden aufzuzeigen. Zuppi ist eng mit der Gemeinschaft »Sant’Egidio« verbunden, die für den Vatikan schon wiederholt in delikaten Vermittlerfunktionen bei internationalen Konflikten tätig war.