Vatikanstadt/Washington. Worte von Papst Franziskus im All: Eine Rakete mit einer Hoffnungsbotschaft des Papstes ist in Richtung Weltraum gestartet. Die Mission »Satellit der Hoffnung« sei erfolgreich vom US-Stützpunkt Vandenberg in Kalifornien gestartet, teilten die Organisatoren der Aktion, darunter das vatikanische Dikasterium für Kommunikation mit. Zusammen mit etlichen anderen Nutzlasten brachte die Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX auch einen Minisatelliten ins All, der die Erde auf etwa 525 Kilometern Höhe umkreist. Er enthält ein Nanobuch mit Fotos und Worten des Paps-tes. In dem Buch, das die Größe eines Mikrochips hat, geht es um Franziskus’ Bitte für ein Ende der Corona-Pandemie vom
27. März 2020. Damals spendete der Papst vom Vorplatz des Petersdoms herab – vor einem menschenleeren Petersplatz – den Segen »Urbi et orbi«, bat um ein Ende der Pandemie und sagte den Sterbenden Trost und Vergebung zu. Mit ihm im Regen stand das Kruzifix von San Marcello, das an das Ende der Pest 1522 erinnert. Die Bilder des einsamen Papstes mit einer goldenen Monstranz in Händen gingen um die Welt.
Der Vatikan verlegte ein Jahr später ein Buch zu dem Ereignis, das Wissenschaftler nun auf die Größe von wenigen Quadratmillimetern reduziert haben. Der drei Kilogramm schwere Satellit, der das Nanobuch transportiert, ist mit zwei Bordcomputern und Kommunikationssystemen ausgestattet. Er sendet Botschaften der Hoffnung in Richtung Erde, die über eine Radiofrequenz empfangen werden können.
Eine weitere Miniaturausgabe des Buches befindet sich derzeit in einem Saatgut-Tresor in Norwegen. Als »Samen der Hoffnung« deklariert, lagert es neben Hunderttausenden Pflanzensamen auf Spitzbergen, gut 1.200 Kilometer vom Nordpol entfernt.
(Internetseite der Aktion: www.speisatelles.org/it; Botschaften des Satelliten können über Frequenz 437.5 MHz, GMSK 9600 bit/s, AX.25 empfangen werden)