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Papst Franziskus auf dem Weg der Besserung

Genesungswünsche aus aller Welt

 Genesungswünsche aus aller Welt  TED-024
16. Juni 2023

Vatikanstadt/Rom. Papst Franziskus ist weiter auf dem Weg der Genesung. Das teilte das vatikanische Presseamt am Mittwoch, 14. Juni, mit. Der postoperative Verlauf sei weiter normal, Blut- und Atemwerte seien stabil. Er unterziehe sich einer Physiotherapie zur Verbesserung der Atmung und seine Mobilisierung werde fortgesetzt. Laut den behandelnden Ärzten soll sich Franziskus noch bis Ende der Woche in der römischen Gemelli-Klinik erholen. Papst Franziskus verbringe seine Zeit mit Ausruhen und Arbeit. Alle Audienzen bis vorerst 18. Juni sind abgesagt.

Der Papst war am 7. Juni nach der Generalaudienz in die römische Gemelli-Klinik gebracht worden, wo er am frühen Nachmittag unter Vollnarkose am Darm operiert wurde. Der Eingriff dauerte drei Stunden und verlief ohne Komplikationen. Anlass für die Operation war ein Narbenbruch, die Bauchdecke wurde mit einer internen Netz-Prothese verstärkt.

Am Nachmittag des Fronleichnamsfestes, 8. Juni, empfing der Papst die Eucharistie. Außerdem bedankte er sich telefonisch bei der Mutter des kleinen Miguel für ein Bild mit Genesungswünschen. Er hatte das Kind einer peruanischen Familie bei seinem letzten Aufenthalt in der Gemelli-Klinik im März getauft.

Zahlreiche Bischöfe in aller Welt riefen zum Gebet für den Papst auf. Er erhielt Genesungswünsche aus aller Welt. Zu den ersten, die ihm baldige Gesundung wünschten, zählten Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der kubanische Staatschef Miguel Diaz-Canel und der jordanische König schickten Genesungswünsche. Franziskus bedankte sich in einem Tweet vom 9. Juni: »Ich danke von Herzen für die Gebete und die vielen Botschaften der Nähe und Zuneigung, die mich in diesen Tagen erreicht haben. Ich bete für alle, besonders für die Leidenden. Und bitte betet weiterhin für mich.«

Um die Genesung nicht zu gefährden, verzichtete der Papst am Sonntag auf das öffentliche Angelusgebet und betete in rein privater Form in der kleinen Kapelle der Papstabteilung der römischen Gemelli-Klinik. Wie der behandelnde Arzt, Sergio Alfieri, am 10. Juni bei einer Pressekonferenz in der römischen Gemelli-Klinik mitteilte, hat das Ärzteteam zu dieser Vorsichtsmaßnahme geraten. Wie das vatikanische Presseamt weiter mitteilte, nahm Franziskus danach das Mittagessen gemeinsam mit den Ärzten und Pflegern ein, die ihn betreuen. Am Vormittag habe er zudem die Sonntagsmesse im Fernsehen verfolgt und die Eucharistie empfangen.

Alfieri gab zudem ausführliche Auskünfte über die medizinische Vorgeschichte seines prominenten Patienten. Nach seiner Lungen-Operation als junger Mann sei Bergo-glio noch zwei weitere Male operiert worden, bevor er nach Rom kam. Einmal sei der Blinddarm entfernt worden, später die Gallenblase. Der Narbenbruch, der die Operation in dieser Woche notwendig machte, gehe auf die Blinddarm-OP im Jahr 1980 zurück. Alfieri berichtete, dass er bereits bei der Darm-Operation 2021, bei der ein Stück Darm entfernt wurde, das Vorhandensein dieses Problems »in erheblichem Umfang« bemerkt habe. Als der Papst im Januar dieses Jahres in einem Interview von der Wiederkehr seiner Divertikulitis sprach, habe er sich geirrt. Die damaligen Beschwerden seien in Wahrheit Folgen der internen Hernie gewesen, die nun behandelt werden konnte. Alfieri betonte, der Papst werde nach Abschluss seiner Genesung voraussichtlich in besserer Verfassung sein als vor der Operation. Er werde all seinen Verpflichtungen nachkommen können. Der 86-jährige habe weder Herzprobleme noch sei seine Atmung beeinträchtigt. Für eine möglichst vollständige Genesung rate er ihm aus ärztlicher Sicht dennoch zu einer Pause bis Ende kommender Woche.