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Pilgertourismus im Heiligen Land wieder auf Vor-Covid-Niveau

 Pilgertourismus im Heiligen Land wieder auf Vor-Covid-Niveau  TED-023
09. Juni 2023

Jerusalem. Der christliche Pilgertourismus im Heiligen Land hat nach Angaben des Christian Information Center (CIC) in Jerusalem wieder die Größenordnung der Vor-Corona-Zeit erreicht. Bis Mitte Mai hat die von den Franziskanern geleitete Anlaufstelle für Pilger und Besucher rund 8.400 Gruppen mit 332.000 Personen beraten und betreut. Im gesamten Jahr 2019 seien es 16.350 Gruppen mit 613.400 Personen gewesen, teilte CIC-Chef Jerzy Kraj laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) mit.

Die meisten Anfragen an das CIC kämen aus den USA, gefolgt von Italien, Polen, Brasilien und Spanien, führte Kraj aus. Knapp ein Viertel aller Gesuche erhalte das CIC von Nicht-Katholiken.

Infolge strenger Corona-Beschränkungen waren Israel und die Palästinensergebiete für ausländische Touristen rund zwei Jahre lang weitgehend gesperrt. Das CIC, das seinen Sitz am Jaffa-Tor zur Jerusalemer Altstadt hat, feiert in diesen Tagen sein 50-jähriges Bestehen. In dem Gebäude war von 1859 bis 1917 die Kaiserlich-Österreichische Post untergebracht. Nach dem Ende der Osmanischen Zeit hatte dort die Banco di Roma einen Sitz.

Das Christian Information Center liefert seit 1973 christlichen Pilgern Informationen über das Heilige Land und die Heiligen Stätten, über Öffnungszeiten und Gottesdienstfeiern. Es ist aber zunehmend auch Anlaufstelle für jüdische und muslimische Reiseführer und Tourismus-Manager sowie für alle Interessierten, die sich über das Chris-tentum in der Region informieren wollen. Geleitet wird es von der Kustodie der Franziskaner, die im Auftrag des Papstes für die Heiligen Stätten im Heiligen Land zuständig ist.