· Vatikanstadt ·

Den missionarischen Geist im Volk Gottes nähren

 Den missionarischen Geist im Volk Gottes nähren  TED-023
09. Juni 2023

Vatikanstadt. Papst Franziskus hat Mitarbeitende der Päpstlichen Missionswerke an ihren Auftrag erinnert und sich kritisch über vermeintliche Korruption bei der Missionsarbeit geäußert. Bei einer Audienz am Samstag, 3. Juni, im Vatikan warnte er davor, die Werke auf Geld zu reduzieren. Wenn Spiritualität fehle und es nur noch um Geld gehe, komme sofort die Korruption, mahnte Franziskus.

Der Papst betonte, dass Geld lediglich ein Mittel sei, um voranzukommen. Die Werke seien dazu berufen, die »Evangelisierungssendung in der Weltkirche und in den Ortskirchen« zu unterstützen und »den missionarischen Geist im Volk Gottes zu nähren«. Aktivitäten in diesem Sinne sollten intensiviert werden, so der Papst.

Die Päpstlichen Missionswerke setzen sich aus vier Werken zusammen: dem Werk der Glaubensverbreitung, der Kindermission, dem Werk des Heiligen Apostels Petrus für Zwecke des Klerus sowie der Missionsunion. Auch die Agentur Fides gehört dazu. Die Organisationen unterstehen dem vatikanischen Dikasterium für die Evangelisierung, der der Papst selbst vorsteht. Präsident der Missionswerke ist Erzbischof Emilio Nappa. Die Päpstlichen Missionswerke sind in über 140 Ländern der Welt mit Vertretungen (Nationaldirektionen) aktiv.

Bei der Audienz anlässlich der Generalversammlung der Missionswerke rief Franziskus die Anwesenden auf, das Netzwerk der nationalen Direktionen auszubauen und zu verfeinern. Dies gelte nicht nur für Länder mit wenigen Christen, sondern auch für solche mit alter christlicher Tradition, »die vielleicht eine weitere Erstevangelisierung brauchen«. Der größte Traum sei eine immer engere und koordiniertere missionarische Zusammenarbeit zwischen allen Mitgliedern der Kirche, sagte der Papst.