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Sr. Maria kümmert sich um das Wohlergehen von Immigranten in New York

Wie Nahrung Medizin sein kann: das Quinoa-Projekt

 Wie Nahrung Medizin sein kann: das Quinoa-Projekt  TED-021
26. Mai 2023

Sr. Maria Jesús Pinedo Aguilar aus der Kongregation der Töchter der Weisheit hat die Freude am Kochen mit Quinoa an die christliche Immigrantengemeinschaft der Pfarrei »Saint Hugh of Lincoln« in Huntington Station, New York, weitergegeben. Sie schwört auf die erstaunlichen Vorzüge dieser uralten Supernahrung.

Der Kampf der armen eingewanderten Arbeiterfamilien auf Long Island gegen den Hunger wurde durch die Pandemie und die Inflation weiter verschärft. Dank großzügiger Unterstützung hilft Sr. Maria diesen Familien durch ein Ernährungsprojekt mit dem Titel »Quinoa ist Superfood«. Als reiche Quelle von Proteinen, Mineralien, Vitaminen und anderen Nährstoffen wird Quinoa wegen seiner vielen gesundheitlichen Vorzüge immer beliebter. Sr. Maria hatte die Idee zu dem Projekt, während sie in der Pfarrei arbeitete. Die Immigranten erzählten ihr von ihren Schwierigkeiten, ihre Familien mit gesunden Mahlzeiten zu versorgen. »In meinen Gesprächen mit Migranten lernte ich ihre Hoffnungen, Sorgen und Leiden kennen«, schreibt sie über ihr Projekt. Sr. Maria zitiert die Sorgen eines Gemeindemitglieds: »Ich komme nach einem langen Arbeitstag müde nach Hause; ich will dann nur noch ausruhen, schlafen, aber ich bin auch hungrig… Nach einer Dusche gehe ich Billignahrung einkaufen, aber ich mache mir Sorgen, weil sie nicht nahrhaft genug ist.«

Sr. Maria wusste, dass sie eine Lösung für dieses Problem finden wollte, um den Immigranten zu helfen, gesündere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Sie widmete sich bereits viele Jahre lang zusammen mit ihren Mitschwes-tern Marilyn Soeder, Bernadette Sassone und Teresa de Jesús Aguilar Avila dem Dienst an der Immigrantengemeinschaft der Pfarrei, als Teil der interkulturellen Gemeinschaft ihrer Kongregation, die dort 2015 begonnen hatte. Diese hat zum Ziel, christlichen Immigranten menschliche und spirituelle Unterstützung anzubieten.

Sr. Maria betete und dachte nach, wie sie dazu beitragen könnte, das Ernährungsproblem zu lösen. Sie sprach mit dem Gemeindepfarrer, Robert Smith, der ihr Konzept für
das Quinoa-Ernährungsprojekt unterstützte. Dann fragte sie das Leitungsgremium der Töchter der Weisheit, ob es bei der Finanzierung des Ankaufs von Quinoa und dem Druck von Rezeptbroschüren für die Familien behilflich sein könnte. Ihre Schwestern reagierten mit großzügiger Unterstützung und Zustimmung. Schließlich fand Sr. Maria einen Händler, der sich bereit erklärte, die Quinoa zu einem reduzierten Preis zu liefern.

Dank großzügiger Gönner konnte das Projekt verwirklicht werden. Ab Mai 2021 lud
Sr. Maria verschiedene Mitglieder der Immigrantengemeinschaft zu einer Präsentation der gesundheitlichen Vorzüge von Quinoa ein. Au-ßerdem bot sie sie mit Quinoa zubereitete Speisen und ein erfrischendes, gesundes Fruchtgetränk an. Seitdem wurde das Programm mit großem Erfolg fortgesetzt mit Präsentationen vor Frauen- und Männergruppen und der Jugendgruppe der Pfarrei. Das Gebet ist eine wichtige Komponente dieser Veranstaltungen. Sr. Maria betont: »Das Leben ist ein Geschenk, das Gott uns mit Liebe gibt.« Sie zitiert auch Hippokrates, den Vater der Medizin: »Lass Nahrung deine Medizin sein.« »In unserem Körper ist alles perfekt aufeinander abgestimmt«, erklärt Sr. Maria einer Gruppe spanischsprachiger junger Erwachsener im Hinblick darauf, wie wichtig es ist, Nahrung zu sich zu nehmen, die reich an Kalium, Magnesium, Proteinen, gesunden Fettsäuren, Ballaststoffen und den Vitaminen A, C und D ist. Außerdem solle man einen der Gesundheit des Herzens zuträglichen Speiseplan befolgen mit einer bunten Vielfalt an Gemüse, Obst, Bohnen, Getreide und natürlich Quinoa.

Julio Velasquez, der Leiter der Jugendgruppe, stellte fest, dass Sr. Marias Schulungsprogramm zu Quinoa einen guten Beitrag leistet bei der Unterstützung der hispanischen Immigrantenfamilien, die in die Gemeinde kommen. Dank einer besseren Nahrungsmittelwahl lebten sie jetzt gesünder. »Es hilft unseren Familien, gesund zu sein«, sagt er. »Es hilft unseren Familien, bessere Entscheidungen hinsichtlich der Ernährung zu treffen.«

»Ich bin wirklich dankbar für Sr. Maria und ihren Unterricht. Und dieses Essen war phantastisch«, meint Patricia Alcantara, die an der Präsentation. teilgenommen hat. »Ich habe heute so viel Neues darüber gelernt, wie Nahrung Medizin sein kann.«

In Peru, wo sie aufwuchs, schaute Sr. Maria als Kind ihrer Mutter dabei zu, wie sie die Supernahrung Quinoa zu Suppen, Salaten und Nachtischen für ihre Familie, Freunde und bedürftige Nachbarn verarbeitete. »Meine Mutter kam in der Andenregion zur Welt, wo Quinoa angebaut wird… Sie wusste, dass es ein Superfood ist. Im Gebet dachte ich an meine Mutter und daran, wie sie die Speisen jeden Tag mit Freude und Aufopferung zubereitete. Sie wusste, wie man Nahrungsmittel je nach ihrem Nährwert kombiniert, und alles war köstlich.« Und sie fügt hinzu: »Meine Mutter hat sehr hart gearbeitet und hat vielen armen Leuten geholfen.«

#sistersproject

Von Catherine McWilliams und
Andrea Morale