Eine vom Glauben geprägte Krönungszeremonie

London. Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat an der Krönungszeremonie von König Charles III. in London teilgenommen. Bei der Krönung des britischen Königs waren erstmals seit der Reformation wieder katholische Bischöfe anwesend, darunter der Erzbischof von Westminster, Kardinal Vincent Nichols, der nach der Zeremonie auch einen Segen über den neuen König sprach. Dasselbe taten auch der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Großbritannien, Nikitas Loulias, sowie die Vorsitzende der Freikirchen, Helen Cameron. Vor dem Krönungseid versprach Charles III., alle Religionen zu beschützen, was ebenfalls neu war.

Kardinal Nichols bezeichnete die Zeremonie in einem Beitrag für die italienische Tagesausgabe des Osservatore Romano als »in jeder Hinsicht zutiefst christlich«. Sie verbinde Geschichte und Innovation, Tat und Wort, Musik und stilles Gebet. Einerseits bringe sie den Reichtum der Tradition und damit Kontinuität und Stabilität zum Ausdruck, andererseits enthalte sie viele Neuerungen, durch die sie die Tradition mit Elementen verbinde, »die die Veränderungen in der heutigen britischen Gesellschaft zum Ausdruck bringen«. Jedoch unterstreiche sie zweifellos, dass »der christliche Glaube und die Hoffnung die Grundlage unseres Lebens sind«.