Im Kleinen wie im Großen zu Brückenbauern werden

05. Mai 2023

Vatikanstadt. In der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch, 3. Mai, blickte Papst Franziskus auf die soeben zu Ende gegangene Apostolische Reise nach Ungarn zurück. Eine Mitarbeiterin der deutschsprachigen Abteilung des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:

Brüder und Schwestern, dankbar blicke ich auf meine Apostolische Reise nach Ungarn zurück. Große Heiligengestalten und die rechtschaffene Bevölkerung prägten die Geschicke dieses Landes. Ihr Glaubenszeugnis gab besonders in den dramatischen dunklen Stunden der Geschichte festen Halt und spendete Trost und Hoffnung. Diese Verwurzelung im Glauben ist auch heute von zentraler Bedeutung, da die Freiheit erneut bedroht ist durch einen betäubenden materialistischen Konsumismus sowie einen hedonistischen Egoismus. Dabei geraten wichtige Werte wie Hingabe, Gemeinschaft, Familie und eine gemeinsame Vision zusehends in Vergessenheit. Erinnern wir uns unserer Wurzeln – denn nur, wenn wir in die Tiefe gehen, werden wir wachsen und Frucht bringen. Ein weiteres Bild kommt mir in den Sinn: die zahlreichen Brücken in Budapest, die uns an die stets aktuelle Notwendigkeit erinnern, Brücken zu bauen: Brücken zwischen den Völkern, Brücken für die vielen Menschen auf der Flucht, Brücken zwischen den Generationen – auch in der Kirche –, Brücken zwischen den Konfessionen, Brücken in eine Zukunft in Eintracht und Frieden. Denken wir ein wenig darüber nach, wo wir alle im Kleinen wie im Großen zu Brückenbauern werden können.

Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, die Volksfrömmigkeit widmet den Monat Mai besonders der seligen Jungfrau Maria, der heiligen Mutter Gottes und unserer Mutter. Nehmen wir also Zuflucht unter ihrem Schutz und Schirm, auf dass sie uns in unseren Nöten beistehe und uns von jeder Gefahr befreie.