Frau Staatspräsidentin,
Herr Ministerpräsident,
geschätzte Mitglieder der Regierung
und des Diplomatischen Korps,
sehr verehrte Verantwortungsträger
und Vertreter der Zivilgesellschaft,
meine Damen und Herren!
Ich begrüße Sie herzlich und danke der Frau Präsidentin für das Willkommen und auch ihre freundlichen und tiefen Worte. Politik entsteht aus der Stadt, aus der Polis, aus der konkreten Leidenschaft für das Zusammenleben, indem Rechte garantiert und Pflichten respektiert werden. Wenige Städte helfen uns beim Nachdenken darüber so sehr wie Budapest, das nicht nur eine vornehme und lebendige Hauptstadt ist, sondern auch ein zentraler Ort in der Geschichte: als Zeuge bedeutender Wendepunkte im Laufe der Jahrhunderte ist es gerufen, ein Akteur für die Gegenwart und die Zukunft zu sein; hier »umarmen sich die sanften Wellen der Donau, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist« (A. JÓZSEF, An der Donau), wie einer eurer großen Dichter schrieb. Ich möchte daher einige Gedanken mit euch teilen und dabei von Budapest als Stadt der Geschichte, Stadt der Brücken und Stadt der Heiligen ausgehen.
1. Stadt der Geschichte. Diese Hauptstadt hat antike Ursprünge, wie keltische und römische Überreste bezeugen. Ihr Glanz führt uns jedoch in die Neuzeit, als sie Hauptstadt des österreichisch-ungarischen Reiches während jener Friedensperiode war, die als Belle Époque bekannt ist und die sich von der Stadtgründung bis zum Ersten Weltkrieg erstreckte. Die Stadt ist in Friedenszeiten entstanden und hat schmerzhafte Konflikte erlebt: nicht nur Invasionen in lang zurückliegenden Zeiten, sondern im vergangenen Jahrhundert auch Gewalt und Unterdrückung durch die nationalsozialistische und die kommunistische Diktatur – wie könnten wir 1956 vergessen? Und während des Zweiten Weltkriegs die Deportation von Zehntausenden von Einwohnern, wobei die verbleibende Bevölkerung jüdischer Herkunft im Ghetto eingesperrt und zahlreichen Massakern ausgesetzt war. In diesem Umfeld gab es viele tapfere, rechtschaffene Menschen – ich denke zum Beispiel an Nuntius Angelo Rotta –, viel Widerstandskraft und großes Engagement beim Wiederaufbau, so dass Budapest heute eine der europäischen Städte mit dem höchsten Prozentsatz an jüdischer Bevölkerung ist und das Zentrum eines Landes, das den Wert der Freiheit kennt und das, nachdem es einen hohen Preis an die Diktaturen gezahlt hat, den Auftrag hat, den Schatz der Demokratie und den Traum vom Frieden zu bewahren.
In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Gründung von Budapest zurückkommen, die in diesem Jahr feierlich begangen wird. Sie erfolgte nämlich vor 150 Jahren, im Jahr 1873, aus der Vereinigung dreier Städte: Buda und Óbuda westlich der Donau mit Pest am gegenüberliegenden Ufer. Die Geburt dieser großen Hauptstadt im Herzen des Kontinents erinnert an den gemeinsamen Weg, den Europa eingeschlagen hat, in dem Ungarn sein Leben entfaltet. In der Nachkriegszeit verkörperte Europa zusammen mit den Vereinten Nationen die große Hoffnung mit dem gemeinsamen Ziel, dass ein engeres Band zwischen den Nationen weitere Konflikte verhindern würde. Leider ist dies nicht so eingetreten. In der Welt, in der wir leben, scheint die Leidenschaft für gemeinschaftliche Politik und Multilateralismus jedoch eine schöne Erinnerung aus der Vergangenheit zu sein: Man hat den Eindruck, dem traurigen Untergang des gemeinsamen Traums vom Frieden beizuwohnen, während die Einzelkämpfer des Krieges Raum gewinnen. Insgesamt scheint sich die Begeisterung für den Aufbau einer friedlichen und stabilen Gemeinschaft der Nationen in den Gemütern aufgelöst zu haben, während Einflusszonen abgesteckt werden, Unterschiede hervorgehoben werden, Nationalismen wieder neu aufbranden und die Urteile und Töne anderen gegenüber verschärft werden. Auf internationaler Ebene scheint es sogar so zu sein, dass die Politik eher die Gemüter erhitzt statt Probleme zu lösen, und dass sie dabei die Reife vergisst, die sie nach den Schrecken des Krieges erlangt hat und die sich in eine Art kriegerischen Infantilismus zurückentwickelt hat. Aber Frieden wird niemals durch die Verfolgung eigener strategischer Interessen entstehen, sondern durch Arten von Politik, die fähig sind, das Ganze, die Entwicklung aller, in den Blick zu nehmen: achtsam gegen-über den Menschen, den Armen und der Zukunft; nicht nur auf Macht, Gewinne und die sich gegenwärtig bietenden Möglichkeiten bedacht.
In dieser heiklen historischen Lage ist Europa von grundlegender Bedeutung. Denn dank seiner Geschichte repräsentiert es das Gedächtnis der Menschheit und ist daher aufgerufen, die Rolle zu spielen, die ihm entspricht: Jene, die Fernstehenden zu vereinen, die Völker in seinem Inneren willkommen zu heißen und niemanden für immer als Feind stehen zu lassen. Es ist daher wesentlich, die europäische Seele wiederzuentdecken: die Begeisterung und den Traum der Gründer-väter, Staatsmänner, die es verstanden, über ihre eigene Zeit, über nationale Grenzen und unmittelbare Bedürfnisse hinauszublicken und Formen der Diplomatie zu entwickeln, die in der Lage waren, die Einheit wiederherzustellen und nicht die Risse zu vergrößern. Ich denke daran, wie De Gasperi bei einer Konferenz, an der auch Schuman und Ade-nauer teilnahmen, sagte: »Wir entwerfen das vereinte Europa für sich selbst, nicht um es anderen entgegenzusetzen… wir arbeiten für die Einheit, nicht für die Teilung« (Ansprache bei der Konferenz für Europa, Rom, 13. Oktober 1953). Und weiter denke ich an das, was Schuman sagte: »Der Beitrag, den ein organisiertes und lebendiges Europa zur Zivilisation leisten kann, ist unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen«, denn – denkwürdige Worte! – »der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen, die der Größe der Bedrohung entsprechen.« (Schuman-Erklärung, 9. Mai 1950). In dieser his-torischen Phase sind die Gefahren viele, aber ich frage mich, auch wenn ich an die leidge-prüfte Ukraine denke, wo die schöpferischen Anstrengungen für den Frieden bleiben?
2. Budapest ist eine Stadt der Brücken. Von oben betrachtet, zeigt die »Perle der Donau« ihre Besonderheit gerade dank der Brücken, die ihre Teile miteinander verbinden und ihre Struktur mit der des großen Flusses in Einklang bringen. Diese Harmonie mit der Umwelt veranlasst mich, die Sorge für die Umwelt zu loben, die dieses Land mit großem Engagement verfolgt. Aber die Brücken, die verschiedene Wirklichkeiten miteinander verbinden, regen auch dazu an, über die Bedeutung einer Einheit nachzudenken, die nicht Einheitlichkeit bedeutet. In Budapest zeigt sich das an der bemerkenswerten Vielfalt der Bezirke, aus denen es sich zusammensetzt, mehr als zwanzig. Auch das Europa der
Siebenundzwanzig, das errichtet wurde, um Brücken zwischen den Nationen zu bauen, braucht den Beitrag aller, ohne ihre jeweilige Einzigartigkeit zu mindern. In dieser Hinsicht hat einer der Gründerväter vorausgesagt: »Europa wird bestehen und nichts wird von dem verloren gehen, was den Glanz und das Glück einer jeden Nation ausgemacht hat. Gerade in einer größeren Gesellschaft, in einer stärkeren Harmonie, kann sich der Einzelne behaupten« (zitierte Ansprache). Diese Harmonie ist erforderlich: ein Ganzes, das die Teile nicht plattdrückt, und Teile, die sich gut in das Ganze integriert fühlen, dabei aber ihre Identität bewahren. In diesem Zusammenhang ist bedeutsam, was die ungarische Verfassung feststellt: »Die individuelle Freiheit kann sich nur im Zusammenwirken mit Anderen entfalten«; und weiter: »Wir glauben, dass unsere Nationalkultur einen reichhaltigen Beitrag zur Vielfalt der europäischen Einheit darstellt«.
Ich denke also an ein Europa, das keine Geisel der Parteien ist, indem es zum Opfer autoreferentieller Populismen wird, das sich aber auch nicht in eine zerfließende, wenn nicht gar gasförmige Wirklichkeit verwandelt, zu einer Art abstrakter Überstaatlichkeit, die das Leben der Völker vergisst. Das ist der unheilvolle Weg der »ideologischen Kolonisierung«, die Unterschiede auslöscht, wie dies bei der sogenannten Gender-Kultur der Fall ist, oder der Lebenswirklichkeit Freiheitskonzepte reduktiver Art voranstellt, indem sie zum Beispiel ein sinnwidriges »Recht auf Abtreibung« als Errungenschaft rühmt, welche jedoch immer eine tragische Niederlage ist. Wie schön ist es stattdessen, ein Europa aufzubauen, das den Menschen und die Völker in den Mittelpunkt stellt, in dem es wirksame politische Ansätze für eine bessere demographische Entwicklung und zugunsten der Familie gibt – in Europa haben wir Länder mit einem Durchschnittsalter von 46-48 Jahren –, die in diesem Land aufmerksam verfolgt werden; ein Europa, in dem die verschiedenen Nationen eine Familie sind, in der das Wachstum und die Einzigartigkeit eines jeden bewahrt werden. Die berühmteste Brücke Bu-dapests, die Kettenbrücke, hilft uns, uns ein ihr ähnliches Europa vorzustellen, das aus vielen großen unterschiedlichen Gliedern besteht, deren jeweilige Stabilität daher rührt, dass sie miteinander feste Verbindungen bilden. Dabei hilft der christliche Glaube und Ungarn kann als »Brückenbauer« dienen, indem es seinen besonderen ökumenischen Charakter nutzt: Hier leben verschiedene Konfessionen ohne Gegnerschaft zusammen – ich erinnere mich an das Treffen, das ich vor anderthalb Jahren mit ihnen hatte – und arbeiten respektvoll zusammen, in einem konstruktiven Geist. Im Geiste und im Herzen begebe ich mich zur Abtei Pannonhalma, einem der großen geistlichen Denkmäler dieses Landes, einem Ort des Gebets und einer Brücke der Geschwisterlichkeit.
3. Und das bringt mich dazu, den letzten Aspekt zu betrachten: Budapest, die Stadt der Heiligen – die Frau Präsidentin hat von der heiligen Elisabeth gesprochen –, wie uns auch das neue Gemälde in diesem Saal nahelegt. Die Gedanken gehen unweigerlich zum heiligen Stephan, dem ersten König von Ungarn, der zu einer Zeit lebte, als sich die Chris-ten in Europa in voller Gemeinschaft befanden. Seine Statue im Inneren der Burg von Buda überragt und beschützt die Stadt, während die ihm geweihte Basilika im Herzen der Hauptstadt – zusammen mit jener von Eszter-gom – das beeindruckendste religiöse Gebäude des Landes ist. Die ungarische Geschichte begann also im Zeichen der Heiligkeit – nicht nur eines Königs, sondern einer ganzen Familie: seiner Frau, der seligen Gisela, und seines Sohnes, des heiligen Emmerich. Dieser erhielt von seinem Vater einige Empfehlungen, die eine Art Testament für das ungarische Volk darstellen. Heute hat man mir versprochen, mir diesen Band zu schenken, ich warte darauf! Wir lesen darin sehr aktuelle Worte: »Ich empfehle dir, nicht nur zu deiner Familie und Verwandtschaft oder zu den Mächtigen und Reichen oder zu deinem Nächsten und den Einwohnern deines Landes freundlich zu sein, sondern auch zu den Fremden«. Der heilige Stephan begründet all dies mit wahrhaft christlichem Geist, wenn er schreibt: »Es ist die Praxis der Liebe, die zum höchsten Glück führt.« Und er erläutert es mit den Worten: »Sei sanftmütig, um niemals die Wahrheit zu bekämpfen« (Ermahnungen, X). Auf diese Weise verbindet er Wahrheit und Sanftmut untrennbar miteinander. Das ist eine bedeutende Lehre des Glaubens: Die christlichen Werte können nicht durch Starrheit und Verschlossenheit bezeugt werden, denn die Wahrheit Christi bringt Sanftmut und Freundlichkeit mit sich, im Geist der Seligpreisungen. Darin gründet die Güte des ungarischen Volkes, die sich in bestimmten Redewendungen wie »jónak lenni jó« [es ist gut, gut zu sein] und »jobb adni mint kapni« [es ist besser zu geben als zu nehmen] manifestiert.
Darin zeigt sich nicht nur der Reichtum einer gefestigten Identität, sondern die Notwendigkeit der Offenheit anderen gegenüber, wie die Verfassung anerkennt, wenn sie erklärt: »Wir achten die Freiheit und die Kultur anderer Völker und streben eine Zusammenarbeit mit allen Nationen der Welt an.« Sie besagt weiter: »Die mit uns zusammenlebenden Nationalitäten sind staatsbildender Teil der ungarischen politischen Gemeinschaft« und es wird die Verpflichtung, »die Sprache und Kultur der in Ungarn lebenden Nationalitäten […] zu pflegen und zu bewahren«, festgelegt. Diese Perspektive ist wahrhaft dem Evangelium gemäß und wirkt einer gewissen Tendenz, sich auf sich selbst zurückzuziehen, entgegen, die manchmal mit den eigenen Traditionen und sogar mit dem Glauben begründet wird.
Der Verfassungstext besagt in wenigen und entscheidenden Worten, die vom christlichen Geist durchdrungen sind: »Wir bekennen uns zum Gebot der Unterstützung der Hilfsbedürftigen und der Armen.« Dies erinnert an die weitere ungarische Geschichte der Heiligkeit, von der die zahlreichen Gotteshäuser in der Hauptstadt erzählen: Nach dem ersten König, der die Fundamente des Zusammenlebens legte, geht es weiter mit einer Prinzessin, die es, darauf aufbauend, zur höchsten Reinheit führte. Es ist die heilige Elisabeth, deren Zeugnis eine weite Verbreitung gefunden hat. Diese Tochter eures Landes ist im Alter von vierundzwanzig Jahren gestorben, nachdem sie auf alle Güter verzichtet und alles an die Armen verteilt hatte. Sie widmete sich bis zum Schluss in dem Krankenhaus, das sie hatte erbauen lassen, der Pflege der Kranken: Sie ist ein Juwel, das den Glanz des Evangeliums ausstrahlt.
Geschätzte Autoritäten, ich möchte Ihnen für die Förderung der karitativen und erzieherischen Werke danken, die von diesen Werten inspiriert sind und in denen sich die hiesige katholische Gemeinschaft engagiert, sowie für die konkrete Unterstützung so vieler leidgeprüfter Christen in der ganzen Welt, insbesondere in Syrien und im Libanon. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche ist fruchtbar, um aber eine solche zu sein, muss sie die angebrachten Unterscheidungen wahren. Es ist wichtig, dass sich jeder Christ daran erinnert, indem er das Evangelium als Bezugspunkt behält, um an den freien und befreienden Entscheidungen Jesu festzuhalten und sich nicht mit der Logik der Macht zu verbrüdern. Unter diesem Gesichtspunkt ist eine gesunde Laizität zuträglich, die nicht in einen diffusen Laizismus abgleitet, der sich als auf jeden Aspekt des Heiligen allergisch erweist, um sich dann aber auf den Altären des Profits zu opfern. Diejenigen, die sich als Christen bekennen und von den Zeugen des Glaubens begleitet werden, sind in erster Linie dazu berufen, Zeugnis abzulegen und mit allen unterwegs zu sein, indem sie einen Humanismus pflegen, der vom Evangelium inspiriert ist und zwei Grundlinien folgt: sich als geliebte Kinder des Vaters zu erkennen und alle als Geschwister zu lieben.
In diesem Sinne hinterließ der heilige Ste-phan seinem Sohn außergewöhnliche Worte der Geschwisterlichkeit, indem er sagte, dass jeder »das Land schmückt«, der mit anderen Sprachen und Sitten dorthin kommt. Denn, so schrieb er, »ein Land, das nur eine Sprache und eine Sitte hat, ist schwach und hinfällig. Deshalb empfehle ich dir, Fremde wohlwollend aufzunehmen und sie in Ehren zu halten, damit sie lieber bei dir bleiben als andernorts« (Ermahnungen, VI). Dieses Thema der Aufnahme sorgt in unserer Zeit für viele Debatten und ist sicherlich komplex. Für Chris-ten kann die Grundhaltung jedoch keine andere sein als die, die der heilige Stephan weitergegeben hat, nachdem er sie von Jesus gelernt hatte, der sich mit dem Fremden identifiziert hat, der aufgenommen werden sollte (vgl. Mt 25,35). Gerade wenn wir an Christus denken, der in so vielen verzagten Brüdern und Schwestern anwesend ist, die vor Konflikten, Armut und Klimawandel fliehen, müssen wir das Problem ohne Ausreden und Verzögerungen angehen. Es ist ein Thema, dem wir uns zusammen stellen müssen, gemeinschaftlich, auch weil die Folgen in dem Kontext, in dem wir leben, sich früher oder später auf alle auswirken werden. Deshalb ist es dringlich, dass wir als Europa an sicheren und legalen Wegen arbeiten, an gemeinsamen Mechanismen angesichts einer epochalen Herausforderung, die nicht durch Zurückweisung eingedämmt werden kann, sondern angenommen werden muss, um eine Zukunft vorzubereiten, die es, wenn sie keine gemeinsame ist, nicht geben wird. Das ruft diejenigen, die Jesus nachfolgen und das Beispiel der Zeugen des Evangeliums nachahmen wollen, an die vorderste Front.
Es ist nicht möglich, alle großen Bekenner des Glaubens im Heiligen Pannonien zu erwähnen, aber ich möchte zumindest den heiligen Ladislaus und die heilige Margareta erwähnen und auf einige großartige Persönlichkeiten des letzten Jahrhunderts hinweisen, wie Kardinal József Mindszenty, die seligen Märtyrerbischöfe Vilmos Apor und Zoltán Meszlényi, den seligen László Batthyány-Strattmann. Sie sind, zusammen mit so vielen rechtschaffenen Menschen verschiedener Glaubensrichtungen, Väter und Mütter eurer Heimat. Ihnen möchte ich die Zukunft dieses Landes anvertrauen, das mir sehr am Herzen liegt. Und während ich euch danke, dass ihr dem zugehört habt, was ich mit euch teilen wollte – ich danke euch für eure Geduld –, versichere ich meine Nähe und mein Gebet für alle Ungarn und ich tue es mit einem besonderen Gedanken an diejenigen, die außerhalb des Heimatlandes leben, und an diejenigen, die ich im Leben getroffen habe und die mir viel Gutes getan haben. Ich denke an die ungarische Ordensgemeinschaft, die ich in Buenos Aires begleitet habe. Isten, áldd meg a magyart! [Gott, segne die Ungarn!]