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Aus dem Vatikan in Kürze

05. Mai 2023

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat Verständnis für die Probleme mehrerer Länder in Südosteuropa mit anhaltenden Flüchtlingsströmen angedeutet. Unmittelbar vor Beginn der Reise von Papst Franziskus nach Ungarn sagte er: »Wir weisen darauf hin, dass dieses Problem nicht nur Ungarn betrifft, sondern alle Länder der Region – insbesondere an der Außengrenze der Europäischen Union, die mit zunehmenden Migrationsströmen aus Ländern mit Konflikten und extremer Armut konfrontiert sind.« Parolin forderte im Interview mit Vatikan News am
28. April, ganz Europa müsse »einen Weg finden, Verantwortung für jene zu übernehmen, die innerhalb seiner Grenzen ein besseres Leben suchen«. Der Kardinalstaatssekretär führte weiter aus, die Kirche sei »besorgt über die Lage der irregulären Migranten entlang der Balkanroute, zum Beispiel an der Grenze zwischen Ungarn und Serbien«. Auch wenn viele Menschen keine Kriegsflüchtlinge seien, sehe die Kirche sie als schutzbedürftig an. Sie müssten »mit Respekt behandelt werden, den sie als Menschen verdienen«. Mit Blick auf die Ukraine sagte Parolin: »Wir erleben derzeit die größte Flüchtlingskrise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.« Er würdigte die Entscheidung der ungarischen Regierung, in dieser Lage die Grenzen für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine offenzuhalten.

Am 1. Mai, an dem seit Papst Pius XII. das Fest des heiligen Josef, des Arbeiters, begangen wird, schrieb Papst Franziskus in einem Tweet: »Der heilige Josef lehrt uns, dass wir uns inmitten der Stürme des Lebens nicht davor fürchten müssen, das Ruder unseres Bootes Gott zu überlassen.«