Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch, 26. April, setzte Papst Franziskus seine Katechesereihe über die Evangelisierung fort. Eine Mitarbeiterin des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, in der heutigen Katechese über den Eifer in der Verkündigung des Evangeliums blicken wir auf die Ordensleute, also jene Brüder und Schwes-tern, die dem Herrn auf dem Weg der evangelischen Räte der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams nachfolgen. Wie aber dient man in klösterlicher Zurückgezogenheit der Verkündigung des Evangeliums in der Welt? Es mag erstaunen, aber gerade auf diese Weise sind die Ordensleute das schlagende Herz der Verkündigung. Ihr Gebet verleiht dem missionarischen Wirken der Kirche seine Fruchtbarkeit. Nicht von ungefähr wurde die heilige Therese von Lisieux als kontemplative Ordensfrau zur Patronin der Missionare erwählt. Sie hatte erkannt, dass die Liebe die treibende Kraft hinter allem Tun der Kirche sein muss, und so wusste sie sich vor allem anderen zur Liebe berufen: »Im Herzen der Kirche, meiner Mutter, will ich die Liebe sein« (Autobiographie). Diese Liebe findet ihren Ausdruck im Gebet – im Gebet für andere, in der Fürbitte. Der heilige Kirchenlehrer Gregor von Narek ist ein herausragender Zeuge dieser Solidarität im Gebet. Er bittet mit den Bedürftigen, er bereut mit den Sündern, er fleht um Gottes Erbarmen für die, die Gott nicht kennen. Gerade die monastische »Entweltlichung« ermöglicht es ihm, die ganze Welt vor Gott zu tragen.
Der Papst grüßte die deutschprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, das fürbittende Gebet macht uns in besonderer Weise bewusst, dass wir Kinder des einen Vaters und untereinander Brüder und Schwestern sind. Wir alle. Bitte betet für mich, ich bete auch für euch!