Vatikanstadt. Der Papst hat sich für eine »integrierte« Form weiblicher Führung in der Kirche und in der Gesellschaft ausgesprochen. »Was die Frage der weiblichen Führung im kirchlichen und sozialen Bereich betrifft, brauchen wir ein integriertes Modell, das Kompetenz und Leistung, die oft mit der männlichen Rolle assoziiert werden, mit der Pflege von Beziehungen, dem Zuhören, der Fähigkeit zu vermitteln, Netzwerke aufzubauen und Beziehungen zu pflegen, die lange Zeit als Vorrecht des weiblichen Geschlechts betrachtet und in ihrem produktiven Wert oft unterschätzt wurden, vereint«, sagte Franziskus am Samstag, 22. April, auf dem Petersplatz. Der Heilige Vater äußerte sich im Rahmen einer Audienz vor rund 12.000 italienischen Pilgerinnen und Pilgern, die in Erinnerung an die Mitbegründerin einer katholischen Universität in Mailand, Armida Barelli (1882-1952), nach Rom gekommen waren, die vor etwa einem Jahr selig gesprochen wurde.
Der Papst betonte, dass es auch heute »Frauen braucht, die sich vom Glauben leiten lassen und in der Lage sind, im geistlichen Leben, in der Erziehung und in der Berufsausbildung ihren Beitrag zu leisten«.