Von Päpsten und ihren Schiffen
Ist von der christlichen Seefahrt die Rede, so denkt man gemeinhin an die Handelsmacht Venedig, die Entdeckungsfahrten spanischer Karavellen und an die Flotten der Seemächte England, Frankreich und der Niederlande. Den Kirchenstaat hat dabei jedoch niemand auf dem Schirm. Dabei hat schon der erste Papst, der heilige Petrus, ein Fischerboot besessen und seine Nachfolger haben es sogar zu einer ganzen Flotte gebracht.
Von dieser Flotte, der Marine des Kirchenstaates, erzählt der Vatikan-experte Ulrich Nersinger in seinem neuen Buch »Unter der Flagge des Paps-tes«. Sie entstand aus der Notwendigkeit heraus, im 9. Jahrhundert die Bevölkerung gegen die Überfälle der Sarazenen zu schützen, die die Küsten Italiens heimsuchten. Sie half, das Mittelmeer gegen die Piraten der Barbareskenstaaten zu schützen, und hatte ihren Anteil an der Seeschlacht bei Lepanto gegen die Osmanen.
Ulrich Nersinger, Unter der Flagge des Papstes. Eine kleine Geschichte der päpstlichen Marine. Verlag Petra Kehl, Rhönstraße 3, 36093 Künzell, Tel. (0661) 7 69 81 – E-Mail: info@verlag-kehl.de, broschiert, 174 Seiten,
€ 19,90; ISBN 978-3-947890-14-9.