Für eine Kultur der Gewaltlosigkeit

Vatikanstadt. Papst Franziskus ruft für den Monat April zum Gebet für eine Kultur der Gewaltlosigkeit und zur weltweiten Abrüstung auf. Staaten wie Bürger sollten an einer »Kultur des Friedens« arbeiten und den Gebrauch von Waffen immer stärker eindämmen. In dem kurzen Video unterstreicht der Papst: »Ohne Gewalt zu leben, zu sprechen und zu handeln bedeutet weder aufzugeben noch zu verlieren oder auf etwas zu verzichten. Es bedeutet, alles zu erreichen. Wie der heilige Johannes XXIII. vor 60 Jahren in der Enzyklika Pacem in Terris sagte, ist Krieg Wahnsinn, er widerspricht jeder Vernunft. Jeder Krieg, jede bewaffnete Konfrontation, endet immer mit einer Niederlage für alle.«

Eindringlich ruft der Papst dazu auf, einen anderen Weg einzuschlagen, den Weg der Gewaltlosigkeit: »Lasst uns eine Kultur des Friedens entwickeln. Denken wir daran, dass selbst in Fällen von legitimer Selbstverteidigung der Frieden das Ziel ist. Und dass ein dauerhafter Frieden nur ein Frieden ohne Waffen sein kann.« Ein neuer Stil des Friedens im großen wie kleinen Maßstab sei notwendig: »Machen wir die Gewaltlosigkeit sowohl im Alltag als auch in den internationalen Beziehungen zur Richtschnur unseres Handelns. Und beten wir, dass sich Frieden und Gewaltlosigkeit dadurch ausbreiten, dass sowohl Staaten als auch die einzelnen Mitglieder der Gesellschaft den Gebrauch von Waffen einschränken.«

Der Text des Papstes wird im Video von Aufnahmen aus verschiedenen Regionen der Welt begleitet, wo heute Gewalt und Zerstörung herrschen. Zu sehen sind etwa Kriegsfolgen in der Ukraine und im Nahen Osten, aber auch der friedliche Einsatz von Helfern, die in schwierigen Kontexten vermitteln und Verletzten helfen. In die Kriegsszenen ist via Bildmontage ein schwarz-weißes Porträt von »Botschaftern des Friedens« eingefügt. Es sind der heilige Papst Johannes XXIII., Mahatma Gandhi, Martin Luther King und die heilige Mutter Teresa von Kalkutta.

Das Video mit den Gebetsanliegen des Papstes ist ein Projekt des »Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes«. In kurzen Videos geht Franziskus jeden Monat auf eine der Herausforderungen ein, vor denen die Menschheit und die Kirche aktuell stehen. Seit 2016 wurde das Papst-Video in den sozialen Netzwerken des Vatikans mehr als 182 Millionen Mal aufgerufen und in mehr als 23 Sprachen übersetzt. (Vatican News)