Vatikanstadt. In der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch, 29. März, setzte Papst Franziskus die Katechesenreihe über die Evangelisierung fort. Eine Mitarbeiterin der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, im Zuge unserer Katechesen über die Leidenschaft für das Evangelium blicken wir in dieser und der kommenden Woche auf das Beispiel des heiligen Apostels Paulus. Ursprünglich war Saulus, wie er damals noch hieß, ein Eiferer für das jüdische Gesetz gewesen, der die junge Kirche nach Kräften zu vernichten suchte. Die persönliche Begegnung mit dem auferstandenen Herrn jedoch verändert alles in seinem Leben und führt dazu, dass aus dem Christenverfolger Saulus der ebenso glühende und kraftvolle Völkerapostel Paulus wird, der das Evangelium Christi in der ganzen Welt verkünden und entscheidend zum Aufbau der Kirche beitragen sollte. »Wenn also jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden« (2 Kor 5,17). Diese Wandlung, die Paulus hier beschreibt, ist der Ursprung jeden apostolischen Eifers. Dieser entspringt nicht dem Studium oder anderen tiefen Einsichten und geschieht auch nicht aus eigener Initiative. Der entscheidende Impuls für die Hingabe um des Evangeliums willen ist die Erfahrung der Liebe Gottes. Durch sie erleben wir wie Paulus Barmherzigkeit und Vergebung und werden so selbst zu dieser Liebe fähig, die unsere Verkündigung glaubwürdig macht.
Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:
Liebe Pilger deutscher Sprache, das Vorbild und Zeugnis des heiligen Paulus erfülle uns mit neuem Eifer für das Evangelium, damit wir wie der Völkerapostel den unergründlichen Reichtum Christi allen Menschen weiterschenken können.