Vatikanstadt. Den Kampf der katholischen Kirche gegen den sexuellen Miss-brauch Minderjähriger durch Geistliche will Papst Franziskus weltweit verstärken. In einem Schreiben an Bischöfe und Experten in Lateinamerika teilte der Papst am Dienstag, 14. März, mit, er habe die Päpstliche Kinderschutzkommission beauftragt, in allen Ländern zu überprüfen, ob die Kirche das Nötige tue, um sexualisierte Gewalt zu verhindern und zu ahnden. In dem Schreiben verurteilte er den Missbrauch und seine Vertuschung mit deutlichen Worten. »Wer auch immer die Auswirkungen kleinredet oder die aktuelle Gefahr verharmlost, entehrt jene, die so viel gelitten haben, und betrügt die, denen zu dienen er vorgibt«, so Franziskus. Der Miss-brauch sei zu jeder Zeit eine »Gefahr für das Wohlergehen des Volkes Gottes, und wer schlecht damit umgeht, entwertet die Botschaft Jesu«.
Anlass für das Schreiben des Papstes ist der Zweite Lateinamerikanische Kongress zur Verhinderung von sexuellem Missbrauch in der Kirche. Zu den Referenten in diesem Jahr gehören der Leiter der Päpstlichen Kinderschutzkommission Kardinal Sean O’Malley, der Erzbischof von Malta, Charles Scicluna, und P. Hans Zollner SJ von der Päpstlichen Universität Gregoriana.