Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz am Mittwoch, 22. März, setzte der Papst seine Katechesereihe über die Evangelisierung fort. Ein Mitarbeiter des Dikasteriums für die Kommunikation trug folgende Zusammenfassung vor:
Liebe Brüder und Schwestern, der erste Weg der Evangelisierung ist das Zeugnisgeben. Der heilige Papst Paul VI. lehrt in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii nuntiandi: Evangelisierung meint zuerst das Zeugnis aus der persönlichen Begegnung mit Jesus Chris-tus. Man darf sich daher nicht darauf beschränken, fertige Antworten einfach mitzuteilen, denn »der heutige Mensch hört lieber auf Zeugen, als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind« (EN, 41). Zu diesem Zeugnis gehört freilich das Bekenntnis unseres Glaubens an den dreifaltigen Gott, der uns aus Liebe erschaffen und erlöst hat. Durch die Taufe sind wir »seiner göttlichen Natur teilhaftig und so wirklich heilig geworden« (Lumen gentium, 40). Aus dem göttlichen Leben in uns, aus der Heiligkeit also, nach der wir persönlich streben müssen, entspringt die Evangelisierung. Daher muss die Kirche auch »sich selbst evangelisieren« und »vernehmen, was sie glauben muss, welches die Gründe ihrer Hoffnung sind und was das neue Gebot der Liebe ist« (EN, 15). Indem sie auf diese Weise den Weg der Umkehr zu Gott geht, ist sie zugleich ganz dem Heil der Menschen zugewandt und kann die Wahrheit des Evangeliums immer neu verkünden.
Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße verlesen:
Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, in dieser Fastenzeit wollen wir unseren Eifer für die Evangelisierung erneuern. Bemühen wir uns also, in der Heiligkeit zu wachsen, und empfangen wir vertrauensvoll die Sakramente der Buße und der Eucharistie.