Vatikanstadt. Die Rückgabe dreier Relief-Fragmente des Athener Parthenon-Tempels an Griechenland bezeichnete der Vatikan als »Geste des Friedens« durch Papst Franziskus. Sein Geschenk zeige, dass die vatikanischen Kunstsammlungen ein Ausgangspunkt für »Freundschaft zwischen den Völkern, den Religionen, den Kirchen« seien, sagte der Präsident des Governatorats des Staates der Vatikanstadt, Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, am Dienstag, 7. März, in den Vatikanischen Museen. Franziskus wolle der Welt zeigen, dass es immer einen Weg des Dialogs und des Friedens gebe. Dies erhoffe der Papst auch für die Ukraine.
Zur Verschickung der antiken Marmorarbeiten nach Athen unterzeichnete Vérgez ein Abkommen in den Vatikanischen Museen (siehe Foto). Neben Griechenlands Kulturministerin Lina Mendoni und Museumsdirektorin Barbara Jatta war unter anderem ein Vertreter des orthodoxen Erzbischofs von Athen, Hieronymos II., zugegen: Papamikroulis Emmanouil dankte Papst Franziskus, dessen Initiative Nachahmer finden solle. Der Papst habe gezeigt, dass dies »möglich und realistisch« sei. Am 24. März soll es eine Feierlichkeit zum Empfang der Fragmente in Athen geben.
Durch die Rückgabe aus dem Vatikan kehren weitere Bruchstücke des antiken Parthenon-Frieses zurück an ihren Ursprungsort. Der Abbau des Frieses geht auf ein Dekret von Sultan Selim III. im Jahr 1801 zurück. Vergangenen Dezember hatte Papst Franziskus angekündigt, die Fragmente aus den Vatikanischen Museen an den orthodoxen Erzbischof von Athen, Hieronymos II., zu übergeben.