Teilhabe aller an der Berufung und Sendung der Apostel

17. März 2023

Vatikanstadt. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch, 15. März, setzte Papst Franziskus seine Katechesenreihe über die Evangelisierung fort. Eine Mitarbeiterin der deutschsprachigen Abteilung des Staatssekretariats trug folgende Zusammenfassung vor:

Liebe Brüder und Schwestern, in unserer aktuellen Katechesenreihe geht es um den apostolischen Eifer bei der Verkündigung des Evangeliums. Das Wort »apostolisch« lässt uns zunächst an die zwölf Apostel denken, die Jesus berufen hatte, bei ihm zu sein und ihm nachzufolgen – und die er dann schließlich, ausgestattet mit der Gabe des Heiligen Geistes, aussandte, allen die frohe Botschaft zu verkünden. Wenn die Kirche im Glaubensbekenntnis »apostolisch« genannt wird, bedeutet das, dass wir alle teilhaben an dieser Berufung und Sendung der Apostel. Und so sagt das Zweite Vatikanische Konzil: »Die christliche Berufung […] ist ihrem Wesen nach auch eine Berufung zum Apostolat« (Dekret Apostolicam actuositatem, 2). Wir haben eine gemeinsame Sendung, die sich jedoch in verschiedenen Ämtern und Diensten vollzieht. »Wenn auch einige nach Gottes Willen als Lehrer, Ausspender der Geheimnisse und Hirten für die anderen bestellt sind, so waltet doch unter allen eine wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi« (Dogmatische Konstitution Lumen gentium, 32). Alle sind wir eingeladen, immer tiefer zu ergründen, auf welche Art und Weise wir Apostel in einer apostolischen Kirche sein können.

Der Papst grüßte die deutschsprachigen Pilger auf Italienisch. Anschließend wurde folgende deutsche Übersetzung der Grüße vorgelesen:

Herzlich grüße ich die Pilger deutscher Sprache. Bitten wir hier an den Gräbern der Apostel um die Gnade, das Evangelium Jesu Christi nach ihrem Beispiel kraftvoll und treu zu bezeugen – zum Heil der Menschen und zur größeren Ehre Gottes.