Vatikanstadt. Papst Franziskus hat die Diskriminierung von Frauen verurteilt und sich für mehr Frauenrechte weltweit ausgesprochen. Er empfing am Samstag, 11. März, Mitglieder der Stiftung »Centesimus Annus Pro Pontifice« und des Netzwerks der katholischen Universitäten SACRU in Audienz. Anlass war die Vorstellung eines Buches mit dem Titel »Mehr weibliche Führung für eine bessere Welt«. Papst Franziskus hat das Vorwort zu dem Buch verfasst. Zu lange schon würden Frauen »bis zum heutigen Tag ausgenutzt« und zu Opfern von Gewalt und Missbrauch, sagte der Papst. Er denke zudem an die vielen und anhaltenden Diskriminierungen am Arbeitsplatz, die oft auf die Mutterschaft zurückzuführen seien, an das Lohngefälle zwischen den beiden Geschlechtern, aber auch an die »heldenhafte Arbeit so vieler namenloser Frauen von nebenan«.
Unersetzlich und unbestreitbar sei der weibliche Beitrag zum Gemeinwohl: Dies zeigten auch die Frauen der Heiligen Schrift, die in wichtigen Momenten der Heilsgeschichte entscheidend gewesen seien; oder auch in der Kirchengeschichte mit Gestalten wie Katharina von Siena, Josephine Bakhita, Edith Stein, Teresa von Kalkutta. Sie seien »beeindruckend durch ihre Entschlossenheit, ihren Mut, ihre Treue, ihre Fähigkeit zu leiden und Freude zu vermitteln, ihre Ehrlichkeit, ihre Demut und ihre Beharrlichkeit«, sagte der Papst.
In einer Zeit des tiefgreifenden Wandels könnten die Frauen, so der Papst, die Menschheit vor dem Verfall bewahren, »und sie haben viel zu sagen durch ihre Fähigkeit, die drei Sprachen des Verstandes, des Herzens und der Hände zu beherrschen«.